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    Das Parkett lockt

    Der größte Rohstoffhändler der Welt könnte bald börsennotiert sein. Verschiedene Quellen berichten übereinstimmend, dass bei Glencore die Vorbereitungen auf ein IPO laufen.

    Noch ist nichts offiziell bestätigt, weder das Unternehmen selber noch angeblich beteiligte Banken äußern sich zum Sachverhalt. Hier sind die Citigroup, Morgan Stanley und Credit Suisse heiße Kandidaten. Doch am Markt läuft das Gerücht um, dass Glencore im kommenden Jahr einen Börsengang anstrebt. Die Nachrichtenagentur Bloomberg bezieht sich dabei auf mit der Situation vertraute Kreise. Andere Medien haben ebenfalls entsprechende Informationen erhalten. Demnach könnte es zwischen März und Mai 2011 zu einem Börsengang kommen. Die Erstnotiz soll in London stattfinden, ein duales Listing in Hongkong gilt als nicht ausgeschlossen.

    Beim Börsengang könnten rund 10 Milliarden Pfund, das entspricht 12 Milliarden Euro, eingenommen werden. Ein solches Volumen wäre in Großbritannien rekordverdächtig. Mit dem frischen Geld könnte Glencore weiter wachsen. Produktionsanlagen könnten modernisiert werden, neue Akquisitionen könnten getätigt werden. Wahrscheinlich würden auch Altaktionäre den Geldregen spüren, ein Teil des Geldes könnte ausgeschüttet werden. Bisher gehört der Schweizer Konzern den Mitarbeitern.

    Glencore ist weltweit aktiv. Vor allem der Handel mit Öl, Metallen und Agrarrohstoffen gehört zum Geschäft. Allerdings zählen auch Bergwerke und Schmelzanlagen zum Portfolio der Schweizer. Sie halten zudem ein Aktienpaket von rund 34 Prozent an Xstrata (WKN: 552834).

    Börsenpläne gibt es seit einiger Zeit bereits für die Goldsparte von Glencore, Kazzinc. Analysten schätzen den Wert dieses Bereiches auf mehr als 5 Milliarden Dollar. Ob ein doppeltes IPO machbar und sinnvoll ist, wird am Markt diskutiert. Möglicherweise wird daher zuerst der Goldbereich seine Börsenpremiere erleben, bevor Glencore das Parkett betritt.

    Analysten schätzen den Wert des Unternehmens auf rund 50 Milliarden Dollar. Sie verweisen jedoch zugleich auf die hohe Verschuldung. Diese ist im dritten Quartal von 13,6 Milliarden Dollar auf 15,2 Milliarden Dollar angestiegen. Auf der anderen Seite sind die finanziellen Mittel von 6,5 Milliarden Dollar auf 4,6 Milliarden Dollar geschrumpft. Als Minimalziel bei den liquiden Mitteln gibt der Konzern 3 Milliarden Dollar vor.

    Nach drei Quartalen hat der Rohstoffriese den Umsatz um 40 Prozent auf 105,9 Milliarden Dollar steigern können. Der Gewinn klettert um 42 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar. Davon entfallen auf das dritte Quartal 979 Millionen Dollar, im zweiten Quartal lag der Überschuss bei 677 Millionen Dollar. Noch nie seit Beginn der Krise 2008 konnte Glencore ein solches Plus ausweisen.

    Letztlich werden vor allem die Marktbedingungen über einen Börsengang entscheiden.

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