Western Potash - Eine neue Übernahmespekulation bahnt sich an

Die Kali-Branche kommt gewaltig in Bewegung, das zeigen jüngste M&A-Deals.Nun drückt Western Potash beim eigenen Kaliprojekt aufs Tempo, an dem man sämtliche Anteile hält, und führt Gespräche mit interessierten Investoren.

Die gescheiterte Übernahme von Potash Corp. (WKN: 878149) durch BHP Billiton (WKN: 850524) sowie die Übernahme von Potash One (WKN: A0M88E) durch den DAX-Konzern K+S (WKN: 716200) zeigt: In der Kali-Branche findet ein hoch interessanter Konsolidierungsprozess statt, von dem Anleger profitieren können. Mitten drin steckt der Explorer Western Potash (A0QZLM), der unter anderem das weit fortgeschrittene Kali-Projekt „Milestone“ in der kanadischen Provinz Saskatchewan voran treibt. Die Frage, die man sich mittlerweile am Markt stellt: Steht auch Western Potash auf der Kaufliste möglicher Investoren?

Angesichts der Ereignisse in der Branche will man offensichtlich rasch bei der Weiterentwicklung dieses Kali-Vorkommens vorankommen. Man habe verschiedene strategische Optionen ausgearbeitet, die zu einer Beschleunigung des Projektes führen sollen. Dabei geht es in erster Linie um die weitere Finanzierung für die Machbarkeitsvorstudie sowie für die Machbarkeitsstudie und um die Entwicklung des Projekts, für das man sich verschiedene Kombinationen von Fremd- und Eigenfinanzierungen vorstellen kann.

Die Spekulation um mögliche Investoren entspringt nicht allein dem Konsolidierungsprozess bei den Kali-Förderern, wie die aktuelle Meldung des Unternehmens zeigt. Man befinde sich in Gesprächen mit Dritten, räumt der Konzern offen ein. Investoren sollen Interesse an Konzern und Projekt haben. „Dies kann, ist aber nicht darauf begrenzt, Eigen- und Fremdfinanzierungen, Joint Ventures, Übernahmen und andere Arten von Fusionen oder „Privatisierungs“-Transaktionen einschließen“, heißt es von Seiten der Kanadier. Das schürt die Übernahmephantasie. Western Potash hat sich nun Verstärkung ins Haus geholt: Die Experten von Lockwood Financial sollen dem Konzern bei strategischen und finanziellen Fragen beratend zur Seite stehen und das Management unterstützen.

Das Milestone-Projekt ist ein gutes Faustpfand bei den Verhandlungen. Von der Provinzregierung Saskatchewans liegt seit kurzem die Lizenz für einen Abbau unter Tage vor. 2,5 Millionen Tonnen Kaliumchlorid will Western Potash hier fördern. Die Zahl basiert auf einer vorläufigen Studie zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit des Projektes. Das Bergwerk soll über einen Zeitraum von 40 Jahres laufen können, heißt es in der Studie weiter. Die gesamten Investitionskosten für das Projekt werden auf 2,51 Milliarden Dollar geschätzt, der Nettobarwert laut Studie auf 5,22 Milliarden Dollar bei einem Risikoabschlag von 10 Prozent.

Ein interessanter Vergleich: K+S will für Potash One rund 311 Millionen Euro auf den Tisch gelegt. Im Zentrum dieser Übernahme stand das Legacy-Projekt, wo ab 2015 rund 2,7 Millionen Tonnen Kaliumchlorid gefördert werden sollen. Die Analysten bei Wellington West Capital Markets haben übrigens nach dem Übernahmeangebot von K+S für Potash One ihr Kursziel für Western Potash von 0,80 Dollar auf 1,05 Dollar erhöht – das war vor einigen Tagen. Der Markt hat die Erwartungen mittlerweile überholt, an der TSX Venture notiert Western Potash bei 1,21 Dollar nach einer zuletzt gesehenen kräftigen Rallye.

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