Rohstoffe
Rohöl: Gebremster Aufwärtsdrang
Aus charttechnischer Sicht stehen beim Ölpreis die Ampeln mit dem Markieren neuer Zweijahreshochs eindeutig auf Grün. Die laufende Woche verspricht dennoch, spannend zu werden.
Weil die Nachrichtenlage in der ersten Wochenhälfte allerdings – insbesondere in den USA – relativ wenige Highlights zu bieten hat, könnten Gewinnmitnahmen den Aufwärtsdrang bremsen.
Innerhalb von lediglich neun Handelstagen verteuerte sich nämlich der nächstfällige WTI-Future in der Spitze um 10,8 Prozent und sein Pendant auf Brent um 10,9 Prozent. Die Versuchung „Kasse zu
machen“ dürfte damit relativ groß sein, zumal das physische Angebot an Rohöl weiterhin mit mehr als reichlich bezeichnet werden kann. Seit dem Jahreswechsel erhöhten sich die in den USA gelagerten
Rohölmengen von 330 auf 360 Mio. Barrel. Trotz dieses Überangebots verteuerte sich Rohöl der Marke WTI im selben Zeitraum von 75 auf 90 Dollar. Wie so oft wird die „Schuld“ an dieser Entwicklung
den Spekulanten gegeben.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der nächstfällige Future auf WTI mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 15.05 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 0,25 auf 88,94
Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,12 auf 91,30 Dollar zurückfiel.
Silber: Höchster Stand seit 30 Jahren
Während der Goldpreis derzeit noch leicht unter seinem Rekordstand vom November notiert, befindet sich der Silberpreis auf Kurs in Richtung 30 Dollar und markierte zum Wochenauftakt ein neues
30-Jahreshoch. Damit folgt das mit Abstand günstigste Edelmetall weiterhin dem Goldpreis, wobei die Kursausschläge und die Wertzuwächse in diesem Jahr erheblich höher ausgefallen sind. So erzielte
der Silberpreis seit dem Jahreswechsel gegenüber Gold eine Outperformance in Höhe von 46 Prozentpunkten und übertrifft mit einer historischen 20-Tage-Volatilität von 51 Prozent die des gelben
Edelmetalls fast um den Faktor drei.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (März) mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 15.05 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Kontrakt um
0,359 auf 29,63 Dollar pro Feinunze.
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