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     1716  0 Kommentare Welch´ schöne Bescherung!

    „Wie lange werden wir den Euro noch haben?“ Diese Frage wurde mir jetzt oft von diversen Vermögensverwaltern und EAST STOCK TRENDS Lesern gestellt, die sich auch um die richtige Anlagestrategie für das nächste Jahr bemühen. Dieses Jahr war – wie von mir schon im letzten Jahr angekündigt – im Verlauf sehr wechselhaft und volatil, hatte aber ein Happy end“. Dies lag aber vor allem an den Vorweihnachtsgeschenken der FED und hernach der EZB, die Schrott-Anleihen aufkaufen und damit auch für die Liquidität für die Aktien- und Rohstoffmärkte sorgten.

    Obwohl die USA selbst sich in eine Verschuldungsorgie hineinmanövriert haben und die Finanzkrise in 2008 auch von den USA ausging, blicken die Amerikaner auch immer wieder mit Sorge nach Europa und hier wiederum auf den drohenden Zusammenbruch des Euros infolge der „PIGS“-Überschuldung. Und damit sind wir beim aktuellen Thema „EU-Krisengipfel“ in Brüssel, das uns wahrlich alle beschäftigt. Nach der erneuten Irland-Krise bemühen sich die Präsidenten und Premiers der EU-Länder wieder durch einen neuen Anti-Krisen-. oh pardon, jetzt heißt es EU-Stabilitäts-Mechanismus Ruhe in den Euroraum zu bekommen. „Europa-Stabilitäts-Mechanismus“ hört sich besser an als EU-Krisen-Mechanismus, ist aber auch nur eine neue Worthülse von Politikern. Ich sage Ihnen schon jetzt, dass dieser fromme Wunsch der Politiker zumindest in 2011 nicht in Erfüllung gehen wird.

    Es sollte in Brüssel ein weiteres Signal gesetzt werden, dass es sich nicht lohnen wird, auf einen schwachen Euro zu spekulieren. Der EU-Rettungsschirm soll nun dauerhaft vorhanden sein, aber an „harte“ Stabilitäts-Kriterien gebunden sein. Dennoch bedeutet dies eine Aufweichung der Maastricht-Stabilitäts-Kriterien und damit eine Abänderung des Lissabon-Vertrages. Die von Juncker geforderte EU-Anleihe wurde aufgrund des Vetos von Deutschland und Frankreich nicht beschlossen bzw. stand gar nicht auf der Tagesordnung. Wenn sie beschlossen worden wären, würde dies den deutschen Staatshaushalt durch höhere Zinsen erheblich belasten. So oder so wird die Rettung der „PIGS“ für alle Beteiligten eine teure Angelegenheit. Es gibt nicht wenige, die nun die „harte DM“ wieder herbeisehnen. Es dürfte aber jedem klar sein, dass wir, wenn wir den Euro nicht gehabt hätten, die Währungen der PIGS-Länder um über 50% hätten abwerten müssen. Wir wären jetzt also mit in einem Währungs-Chaos sondergleichen und die Weltbörsen damit auch. Manche betrachten dies sogar als die bessere Lösung, also einen heulsamen Schock. Nun muss man den heilsamen Schock auch in Extremsituation überleben können. Hierfür gibt es noch keine Stresstests.
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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
    Welch´ schöne Bescherung! „Wie lange werden wir den Euro noch haben?“ Diese Frage wurde mir jetzt oft von diversen Vermögensverwaltern und EAST STOCK TRENDS Lesern gestellt, die sich auch um die richtige Anlagestrategie für das nächste Jahr bemühen. Dieses Jahr war …