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    EURUSD + Dax 20.12.10

    Euro-Dollar:

     

     

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    Der EU-Gipfel letzten Donnerstag und Freitag hat klar gemacht, was den Euro in nächster Zeit erwarten wird: ein Durchwursteln der Politik, immer auf der Suche nach dem Minimalkompromiß, der kurzfristig am wenigsten schmerzt. Was dort beschlossen wurde ist der Versuch, Zeit zu gewinnen in der Hoffnung, daß im neuen Jahr sich die Probleme irgendwie von selbst auflösen. Das wird aber nicht passieren. Wir gehen davon aus, daß das Jahr 2011 für den Euro ein schweres Desaster bringen wird.

    Bekannt ist ja das Grundproblem der Eurozone: unterschiedliche Ausgangspositionen und Bedürfnisse müssen unter einen Hut gebracht werden, was per se schon extrem schwierig ist. Daß die derzeit Verantwortlichen auch reichlich wenig Wirtschaftskompetenz besitzen, macht die Sache nicht leichter - man hechelt letztlich immer den Entwicklungen der Finanzmärkte hinterher. Was nun auf dem EU-Gipfel beschlossen wurde zeigt, daß man nicht begriffen hat, wie ernst die Lage wirklich ist.

    Die entscheidende Rolle in diesem Spiel hat Deutschland. Merkel hat auf dem EU-Gipfel ihre Forderungen durchgesetzt und damit dem Euro eine schwer Niederlage beigebracht. Besserung ist hier nicht in Sicht, im Gegenteil: die Landtagswahlkämpfe werden dafür sorgen, daß sich die Bundesregierung nicht mehr bewegt. 2011 wird also ein Jahr der faulen Kompromisse, weil sich Merkel innenpolitisch keine Zugeständnisse leisten kann. Der Vorschlag des Chefs der Eurogruppe, Junker, sogenannte Eurobonds einzuführen, ist vorerst gescheitert - kommen werden diese Bonds aber früher oder später dann doch. Aber erst, wenn der Leidensdruck derart groß ist, daß man dann keine Alternative mehr hat. Bis dahin wird die Genmeinschaftswährung unter Druck bleiben, die Renditen der Problemländer weiter steigen. Wir gehen davon aus, daß die CDU und ihr Koalitionspartner FDP in den Landtagswahlen schwere Niederlagen erleiden werden, sodaß die Wahrscheinlichkeit von Neuwahlen groß ist. Erst dann würden die Karten für den Euro neu gemischt.

    Natürlich ist die Lage in den USA nicht wirklich besser, doch hat der Dollar einige Vorteile auf seiner Seite: einen einheitlichen Währungsraum sowie eine Fed, die im Gegensatz zur EZB sehr viel mehr Pulver zum Verschießen hat. Daß die europäische Notenbank auf Betteltour gehen muß, sagt im Grunde schon alles: das Potential, weitere Staatsanleihen zu kaufen und damit die Märkte vor dem Schlimmsten zu bewahren, ist offenkundig sehr begrenzt. Wägt man all diese Faktoren ab, so spricht vieles gegen den Euro - sollten auch die Aktienmärkte Druck kriegen, wird auch dies den Dollar stärken.

     

     

    Dax:

     

     

     

     

     

     

    Wer die Finanzmedien durchstöbert, gewinnt den Eindruck, daß der Dax auch in 2011 nur steigen kann. Deutsche Aktien seien günstig, ja alternativlos. Und überhaupt: die Liquidität! Früher oder später, so die These, müßten bislang unterinvestierte Investoren zuschlagen, alles eine Frage der Zeit. Man hat das Gefühl, Deutschland lebe auf einer Insel der Glückseligen. Die euphorische Berichterstattung aber läßt bei uns die Alarmglocken klingeln - und das ziemlich schrill!

    Es kommt ja meist anders, als die Masse (der Analysten) denkt. Denn da draußen warten, um mit Nassim Taleb zu sprechen, eine Menge schwarzer Schwäne, die momentan noch niemand sieht, aber auch viele weiße Schwäne, die alle sehen, aber irgendwie nicht so recht ernst nehmen.

    Einer davon sind Staatsanleihen. Wir gehen davon aus, daß nicht nur die Renditen bei Problemländern nach oben gehen, sondern auch bei vermeintlich sicheren Ländern wie Deutschland und USA. Früher oder später erzeugen Renditeanstiege Risikoaversion, die dann auch auf die Aktienmärkte durchschlagen wird. Besonders gefährlich - und bislang wenig beachtet - ist der aktuell freie Fall von amerikanischen Municipal Bonds, also Anleihen, die von Städten oder lokalen Regierungen wie Kalifornien herausgegeben werden. Bislang steuerte die amerikanische Zentralregierung Gelder zur Bewältigung der Zinslast bei, was seit 2 Wochen nun nicht mehr passiert - hier kündigt sich ein Massaker an, das weitere Anleihemärkte infizieren dürfte.

    Ein weiterer Risikofaktor ist die China-Blase. Es deutet alles darauf hin, daß es in 2011 eine ganze Reihe von Zinsanhebungen geben wird. Das wird einerseits dazu führen, daß weniger Kapital nach China fließt, andererseits werden die innerchinesischen Investionen abnehmen. Kühlt China ab, wird das direkt auf Deutschland durchschlagen. Das gilt auch für den Fall, daß sich die Wachstumsperspektiven in Europa verdüstern - bekanntlich entfällt ja der Löwenanteil der deutschen Exporte auf die EU-Zone.

    Ein letzter Faktor könnte das Thema Rohstoffe sein. Es herrscht ja der Konsens vor, daß die Rohstoffe steigen, weil die Nachfrage insbesondere Chinas derart hoch sei. Es gibt jedoch seriöse Untersuchungen, die belegen, daß diese These Unsinn ist. In den steigenden Preisen spiegelt sich vielmehr das Zockerverhalten der Großbanken wider, die letztlich von einer Inflationserwartung ausgehen. Steigende Rohstoff-Preise sind demnach ein Symptom der erwarteten Geldentwertung. Was passiert aber, wenn sich zeigt, daß eine Deflation oder Stagflation viel wahrscheinlicher ist? Fallen die Rohstoffpreise, fallen in der Regel auch die Aktienmärkte (schon weil viele Rohstoff-Titel in den Indizes enthalten sind). Ein echter schwarzer Schwan wäre daher ein Kollaps der Rohstoff-Preise; wir achten in diesem Zusammenhang besonders auf Australien und Kanada, die als einzige westliche Länder noch intakte Immobilienblasen aufweisen. Die Geschichte zeigt, daß alle Blasen platzen - wir gehen davon aus, daß dies in beiden genannten Ländern im nächsten Jahr passieren wird.

     

    Markus Fugmann

    fugmann@actior.de

    Tel.:040/44809860

    www.actior.de

     



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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
    Wochenausblick EURUSD + Dax 20.12.10 Im letzten Wochenausblick diesen Jahres wollen wir die Gelegenheit nutzen, einen Ausblick auf das Jahr 2011 zu werfen. Hier geht es also nicht um kurzfristige Bewegungen, sondern um Trends, Chancen und Risiken, die uns im nächsten Jahr erwarten.

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