Rohstoffe

Ölpreis: Heißer Handel vor Heiligabend

Der Ölpreis profitierte auch am heutigen Donnerstag von den gestern gemeldeten Lagerrückgängen um 5,33 Mio. Barrel und den positiven US-Wirtschaftsperspektiven. Der heutige Handel verspricht aus mehreren Gründen spannend zu werden.
Zum einen stehen am Nachmittag in den USA die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter, die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe und die persönlichen Einnahmen und Ausgaben zur Veröffentlichung an (alle 14.30 Uhr). Danach könnten dann noch die Novemberverkäufe neuer Eigenheime sowie der von der Uni Michigan ermittelte Index zum Konsumentenvertrauen für markante Impulse sorgen. Zum anderen treffen all diese Nachrichten auf einen feiertagsbedingt wenig liquiden Ölmarkt. Man darf daher gespannt sein, ob es zu einem vorweihnachtlichen Ausbruch in die eine oder andere Richtung kommt, zumal sich der WTI-Future derzeit in einer signifikanten Widerstandszone befindet.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der nächstfällige Future auf WTI mit leicht anziehenden Notierungen. Bis gegen 8.40 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Kontrakt um 0,23 auf 90,71 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,12 auf 93,77 Dollar anzog.

Zucker: Charttechnische Hochspannung

Nach wie vor sorgen sich die Akteure am Markt für Rohzucker vor allem über die angespannte Angebotslage. In Kombination mit einer starken Nachfrage hat dies den Zuckerpreis innerhalb von lediglich vier Wochen um 27 Prozent in die Höhe schnellen lassen.
Minderernten in Australien – wo wegen heftiger Regenfälle statt der üblichen drei Mio. wahrscheinlich lediglich 2,7 Mio. Tonnen Zucker exportiert werden können – sind weiter das Gesprächsthema. Weil Indien und Brasilien die Exporterwartungen der Marktakteure derzeit nicht erfüllen, hat sich der Zuckerpreis auf Tuchfühlung mit seinem 30-Jahreshoch begeben. Aus charttechnischer Sicht befindet sich der Zuckerpreis daher in einer ausgesprochen spannenden Situation.
Am Mittwoch ging der nächstfällige Future auf Zucker No. 11 mit leicht anziehenden Notierungen aus dem Handel. So verteuerte sich der Kontrakt um 0,20 auf 33,22 US-Cents pro Pfund.