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    Seltene-Erden-Zertifikate  11005  0 Kommentare Auswahl wird größer

    Immer mehr Emittenten legen Partizipations-Zertifikate auf Seltene-Erden-Aktien auf. Wir sagen Ihnen, wo die Schwachstellen liegen und warum Sie Index-Zertifikate Basket-Lösungen vorziehen sollten.

    Seltene Erden sind in aller Munde. Die chemischen Elemente mit unaussprechlichen Namen wie Gadolinium, Ytterbium und Praseodym kommen in vielen High-Tech-Produkten wie Smartphones und MP3-Playern, aber auch in Batterien für Elektroautos und Windkraftanlagen zum Einsatz. Wegen der großen Nachfrage nach den Rohstoffen und den strengen Exportbestimmungen Chinas – das Reich der Mitte kontrolliert rund 97 Prozent der weltweiten Produktion – sind die Preise in den vergangenen Monaten regelrecht explodiert.

    Was viele Marktteilnehmer nicht wissen: Seltene Erden sind nicht wirklich rar. Das seltenste der 17 Elemente, Thulium, ist in der Erdkruste immer noch häufiger vorhanden als Platin oder Gold. Dennoch stürzen sich Anleger derzeit wie verrückt auf die Titel der Branchenvertreter. Mittlerweile sind auch fünf Partizipations-Zertifikate erhältlich, die sich auf Aktien von Unternehmen beziehen, die mit der Förderung von Seltenen Erden beschäftigt sind oder signifikante Reserven davon haben. Anleger müssen allerdings genau hinsehen, bevor sie investieren.

    Drei der fünf Zertifikate beziehen sich auf Aktienbaskets, die zwischen elf und 15 Mitglieder haben. Die Papiere haben Schwachstellen, denn eine Änderung der Zusammensetzung ist während der Laufzeit nicht vorgesehen. Bei dynamischen Themen wie Seltene Erden kann das langfristig zu Verzerrungen führen – insbesondere, wenn wie beim Select Rare Earth TR Basket (ISIN DE000AA2W3C6/ WKN AA2W3C) von der RBS keine Laufzeitbegrenzung vorgesehen ist. Dennoch fällt bei dem RBS-Produkt genau wie bei dem Papier der Société Générale auf den Rare Earth Basket (ISIN DE000SG1YRE5/ WKN SG1YRE) eine Managementgebühr an, und zwar für die regelmäßige Neugewichtung der Indexmitglieder. Beim Zertifikat auf den Rare Earth Basket (ISIN DE000UB9REE1/ WKN UB9REE) von der UBS entfällt diese Gebühr zwar – dafür aber auch die Neugewichtung. Eine Währungssicherung sieht indes keines der Papiere vor.

    Besser gefallen uns die Zertifikate auf den Solactive Rare Earth Performance-Index (ISIN CH0112278566/ WKN EFG003) von EFG und auf den Seltene Erden Index (ISIN DE000CZ33EA1/ WKN CZ33EA) von der Commerzbank. Gegen eine Gebühr von jeweils 1,2 Prozent per annum überprüfen beide Emittenten die Zusammensetzung der Indizes vierteljährlich. Mit aktuell zwölf Indexmitgliedern ist das Commerzbank-Papier dem EFG-Produkt (derzeit neun Aktien) leicht überlegen.

    Fazit: Anhaltend hohe Nachfrage vorausgesetzt dürften die Preise für Seltene Eden weiter steigen. Das Zertifikat von der Commerzbank ist für ein solches Szenario die erste Wahl. Jedoch sollten nur risikobereite Anleger einsteigen. Denn eine mögliche Lockerung der Exportblockade Chinas birgt Risiken – erste Andeutungen machte die Regierung Mitte November. Zudem haben einige westliche Konzerne angekündigt, vorhandene Vorkommen an Seltenen Erden erschließen zu wollen. Insofern könnte der Boom genauso schnell vorbei sein, wie er aufgekommen ist.

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    Christian Scheid
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    Christian Scheid arbeitet als freier Wirtschafts- und Finanzjournalist. Der 43-Jährigen begann sich bereits während seines Studiums der Volkswirtschaftslehre Mitte der 1990er-Jahre für die Geschehnisse an den internationalen Finanzmärkten zu interessieren. Aus dieser Zeit stammt auch seine Leidenschaft fürs Trading. Nach seiner Tätigkeit als Ressortleiter Aktien beim Anlegermagazin „Börse Online“ machte er sich im Jahr 2006 selbstständig. Seitdem schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen über Aktien, Anlage-Zertifikate und Hebelprodukte. Auf der Plattform wikifolio.com handelt er seit 2012 unter „Scheid“. In seinen sechs wikifolios bzw. den dazugehörigen Zertifikaten sind aktuell insgesamt knapp 4 Mio. EUR investiert.
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    Verfasst von 2Christian Scheid
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