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    EURUSD + Dax

    Euro-Dollar:

     

     

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    Die letzte Handelswoche im EURUSD war nichts für schwache Nerven. Die Gemeinschaftswährung startete am Montag noch unter der 1,29, in banger Erwartung der von den Medien hochgehypten Anleihe-Auktion Portugals am Mittwoch. Und dann kam es, wie es kommen mußte: die Anleiheauktion Portugals am Mittwoch, aber auch die Auktionen Spaniens und Italiens am Donnerstag wurden als Erfolg verkauft, der Euro sprang nach oben und bekam dann noch einen Extra-Schub, als EZB-Chef Trichet am Donnerstag auf die Inflationsentwicklung hinwies. Am Freitag erreichte der Euro dann sein Wochenhoch bei 1,3458 und beendete die Handelswoche knapp unter der 1,34.

    Daß die Märkte in der letzten Woche das Spiel "die Euro-Krise ist vorbei" spielten, mag psycholgisch verständlich sein, sachlich gesehen ist es hirnrissig. Denn erstens waren die Zinsen, die Portugal für seine beiden Anleihen bezahlen muß, nach wie vor extrem hoch, und zweitens verdichten sich die Hinweise, daß die EZB bei der ohnehin geringvolumigen Auktion massiv als Käufer aufgetreten ist. Mit anderen Worten: an der Ausgangslage hat sich nichts geändert, mittelfristig sind die Ereignisse der letzten Woche sogar klar negativ. Hätte Portugal nämlich mehr als 7% Zinsen für seine 10-jährige Anleihe zahlen müssen, wäre das kleine Land unter den Rettungsschirm geschlüpft und hätte so zur Beruhigung der Märkte beigetragen. So aber bleibt das Thema in der Schwebe, die Märkte lieben aber die Unsicherheit nicht - zumal klar ist, daß Portugal nicht in der Lage sein wird, einen derart hohen Zinssatz dauerhaft zu bezahlen.

    Das zweite große Thema der letzten Woche ist die Inflation. Schon allein der Hinweis Trichets, daß man die Entwicklung sorgfältig beobachte und niedrige Leitzinsen nicht ewig anhalten müssten, gab dem Euro einen massiven Schub. Auch hier darf an der Nachhaltigkeit gezweifelt werden, da auch in den USA die Inflationsdaten steil nach oben weisen, den Zockerbanken und Hedgefonds mit ihren massiven Käufen von Rohstoffen sei Dank (ja klar, China braucht ja soviel davon, auch wenn der Baltic Dry-Index und die letzten Daten aus dem Reich der Mitte das Gegenteil zeigen!). Es ist daher doch sehr fraglich, ob die EZB vor der Fed die Leitzinsen anhebt und ein solch dynamischer Anstieg des Euro damit gerechtfertigt ist. Hinzu kommt, daß die Wahrscheinlichkeit einer Fortsetzung des QE-Programms immer geringer wird - letzte Woche hat der stimmberechtigte Chef der Dallas-Fed schon einmal eine klare Absage erteilt. Heute mittag dann meldete sich das Fed-Mitglied Plosser mit hawkischen Kommentaren zu Wort (sprich: Zinsanhebungen durch die Fed rücken mehr und mehr in den Fokus).

    Chartechnisch hat sich die Situation für den Euro verbessert, doch muß die Gemeinschaftswährung nachhaltig über das Hoch vom Freitag bei 1,3458 und dann über die 1,35 steigen, um weiteres Aufwärtspotential zu haben. Auf der Unterseite sollte die Unterstützung bei 1,3250 nicht nachhaltig unterschritten werden, da sonst weitere Abgaben bis 1,3060 wahrscheinlich werden.

     

     

    Dax:

     

     

     

     

     

     

    Eine positive Handelswoche absolvierte der Dax. Nach einem Start bei 6940 Punkten kam der Leitindex zunächst unter Druck, konnte jedoch bei 6835/40 einen Boden bilden und in der Folge nach oben drehen. Spätestens mit der vermeintlich erfolgreichen Portugal-Auktion brachen dann alle Dämme, der Dax überwand die 7000er-Marke und hielt dieses Niveau bis zum Ende der Woche, auf X-Dax-Basis gelang am Freitag sogar ein kurzes Touchieren der 7100er-Marke.

    Die letzte Handelswoche hat zwei wichtige Erkenntnisse gebracht: erstens steht es um die US-Konjunktur weit schlechter, als der optimistische mainstream uns hat glauben machen wollen. Es waren ja schon die non-farm payrolls in der Vorwoche mehr als enttäuschend gewesen, aber die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe letzten Donnerstag zeigten einmal mehr, daß die Erholung am US-Arbeitsmarkt nur in den Köpfen der Analysten stattfindet. Man hat dann schnell eine Begründung gefunden: nunja, das Weihnachtsgeschäft sei vorbei, insofern die Zahlen nicht so ernst zu nehmen. Seltsamerweise aber hat man die (positiven) Zahlen vor Weihnachten sehr ernst genommen, obwohl völlig klar war, daß viele dieser Stellen kurzfristiger Natur waren (eben nur für das Weihnachtsgeschäft).

    A propos Weihnachtsgeschäft: was wurden wir hier in Deutschland durch die Medien bombardiert mit Jubelmeldungen, wie toll das Weihnachtsgeschäft doch laufe! Es ist verdächtigt ruhig geworden um das Weihnachtsgeschäft, es ist mir trotz einiger Recherche nicht gelungen, belastbare Zahlen zu finden. Wenn das Weihnachtsgeschäft wirklich gut gelaufen wäre, hätten wir es aus den Medien sicher zeitnah erfahren!! Es ist also ein Propganda im Gange mit der Message: es geht uns gut, die Krise ist vorbei, also liebe Leute konsumiert - eure Mitmenschen tun es ja auch. Wie es wahrscheinlich wirklich gelaufen ist, zeigen die letzte Woche veröffentlichten Metro-Zahlen (also ein wahrhaft breit aufgestellter Einzelhändler), die absolut enttäuschend ausgefallen waren. Das Wetter sei nicht so gut gewesen, viel Schnee - im Winter sicher eine absolute Ausnahmeerscheinung!

    Die zweite wichtige Erkenntnis ist, daß das Thema Inflation nun auch in den Köpfen der Notenbanker angekommen ist. Damit etabliert sich ein Trend, der in Richtung Ende der Nullzinspolitik deutet, und das wird den Märkten früher oder später jene Liquidität aus der Hand nehmen, die derzeit noch überreichlich sprudelt. Bislang nimmt der Markt das noch schulterzuckend zur Kenntnis (ebenso wie die Anhebungen der Reserveanforderungen durch die People´s Bank of China, die aber in Shanghai mit -3% nicht ganz so amüsiert aufgenommen wurden), aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich der Wind hier dreht.

    Wie es kurzfristig weitergeht, hängt nun von der in dieser Woche voll durchstartenden US-Berichtssaison ab: mit Apple (heute gab CEO Steve Jobs bekannt, sich zumindest vorübergehend aus dem Tagesgeschäft zurück zu ziehen), IBM, Google und General Electric berichten absolute Schwergewichte. Charttechnisch postiv ist, daß der Dax die Zone 6830/40 erneut verteidigt hat, ohne jedoch auf der Oberseite nachhaltig über die 7100 ausbrechen zu können. Aus dem Frühjahr 2008 wartet von 7100 bis 7230 eine massive Widerstandszone, die der Überwindung harrt. Auf der Unterseite wäre ein nachhaltiger Bruch der 6830/40 Auftakt zu einer scharfen Korrektur.

     

     

    Markus Fugmann

    fugmann@actior.de

    Tel.:040/44809860

    www.actior.de

     



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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
    Wochenausblick EURUSD + Dax Die Inflation ist zurück in den Köpfen und wie wir von den Medien auf Optismus getrimmt werden

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