checkAd

     1922  0 Kommentare Krisenfestes Depot

     

    Als Anhänger von John Maynard Keynes nimmt man gerne auch bei Sonnenschein den Schirm mit. Und nicht nur das, man wünscht sich dann sogar Regen, genauso wie man bei Regen auf die Sonne wartet.

     

    Ist man zusätzlich noch Monty Python Fan, kommt einem bestimmt diese Szene ins Gedächtnis: „Brother Maynard, bring us the Holy Handgranate!“

     

    In der nächsten Krise möchte ich solide Aktien besitzen. In der letzten Krise habe ich sie bereits gekauft. Erstaunlich, wie unterschiedlich einige gelaufen sind:

     

     

    BASF, gekauft im Oktober 2008 zu 20,31, heute 56,64 – plus 179 %

     

    Nestlé, gekauft im Dezember 2008 zu 26,50, heute 40,37 – plus 52 %

     

    E.ON, gekauft im Oktober 2008 zu 24,42, heute 25,07 – plus 3 %

     

    RWE, gekauft im Oktober 2008 zu 59,77, heute 55,26 – minus 8 %.

     

     

    Die beiden Energieversorger stehen also auf, beziehungsweise immer noch unter Crashniveau. Und bieten Renditen, die jede Zinsanlage weit in den Schatten stellen. Zudem haben beide in diesem Jahr bereits jeweils etwa 10 % zugelegt.

     

    Mir fällt wirklich kein einziger Grund ein, meine Positionen in diesen Papieren noch weiter aufzustocken. Da schmeiße ich lieber etwas Gold heraus.


    Bernd Niquet
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

    Mehr anzeigen
    Verfasst von Bernd Niquet
    Krisenfestes Depot E.ON und RWE stehen immer noch auf dem Niveau des Crash 2008