Rohstoffe
Gold: Ausverkauf geht weiter
Der Verfall des Goldpreises ist noch immer nicht gestoppt – obwohl die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA relativ schwach ausgefallen waren und der Dollar alles andere als vor Stärke
strotzt.
Die Stimmung hat sich beim gelben Edelmetall innerhalb kurzer Zeit signifikant verschlechtert und den am aktivsten gehandelten Gold-Future auf den tiefsten Stand seit vier Monaten gedrückt. Die
Notwendigkeit, sich unbedingt über Goldinvestments vor Inflation zu schützen, ist nicht mehr ganz so stark ausgeprägt und hat daher die Gewinnmitnahmen maßgeblich verursacht. Der Verkaufsdruck
entstand in hohem Maße im ETF-Bereich. So reduzierte sich zum Beispiel die gehaltene Goldmenge des weltgrößten Gold-ETFs SPDR Gold Shares seit vergangenen Freitag von 1.271,77 auf 1.226,55 Tonnen.
Dies entspricht Abflüssen im Wert von immerhin rund 1,4 Mrd. Dollar.
Am Freitagvormittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) mit fallenden Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 5,20 auf
1.314,60 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Warten auf`s BIP
Die Entwicklung des Ölpreises ist weiterhin zweigeteilt. Während sich die Ölsorte Brent relativ stabil präsentiert und sich am gestrigen Donnerstag sogar an der Marke von 99 Dollar versuchte, geht
der Ausverkauf der US-Sorte WTI weiter. Die extrem hohen Lagerbestände am Lieferpunkt in Cushing (Oklahoma) gelten als wichtigster Grund für die Verkaufslaune unter den Marktakteuren.
Und auch die Charttechnik verheißt nichts Gutes. Nach dem Unterschreiten der Unterstützung im Bereich von 88 Dollar, besteht nun Rückschlagpotenzial bis in den Bereich von 82 Dollar. Vor dem
Wochenende könnten vor allem die anstehenden Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal für Impulse sorgen. Nach den gestrigen Negativüberraschungen vom Arbeitsmarkt und beim
Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter ist die Spannung relativ hoch.
Am Freitagvormittag zeigte sich der Ölpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,11 auf 85,53 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,44 auf 97,83 Dollar anzog.
Lesen Sie auch
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.