Rohstoffe
Rohöl: Brent zieht WTI davon
Die Zuspitzung der gewalttätigen Unruhen in Ägypten haben die Ängste vor einem sich ausweitenden Flächenbrand zwar verstärkt, die Preisreaktionen blieben allerdings moderat.
Da 2,5 Prozent des globalen Ölbedarfs durch den Suez-Kanal und die Sumed-Pipeline transportiert wird, wäre dies vor allem für Europas Wirtschaft ein Problem. Dies spiegelte sich in der Nordseemarke
Brent wider, die mit über 103 Dollar auf den höchsten Stand seit Ende September 2008 anstieg. Bei der US-Sorte WTI bremsen allerdings die enorm hohen Lagervorräte am Lieferpunkt in Cushing
(Oklahoma). Laut gestrigem EIA-Wochenbericht markierten die Reserven seit Beginn der Aufzeichnungen (2004) einen neuen Rekordstand.
Am Donnerstagvormittag zeigte sich der Ölpreis mit leicht anziehenden Notierungen. Bis gegen 8.40 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,51 auf 91,37 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,73 auf 103,07 Dollar anzog.
Zucker markiert neue 30-Jahreshochs
Der Preis für Rohzucker tendiert weiter nach oben, nachdem der Zyklon Yasi im australischen Bundesstaat Queensland auf Land traf. Australien gilt als weltweit drittgrößter Zuckerexporteur und muss
nach den Flutschäden mit erheblichen Ernteeinbußen rechnen. Der Sturm sorgte aus psychologischer Sicht zu einem Extra-Schub in einer ohnehin angespannten Marktlage. In der kürzlich zu Ende
gegangenen Erntesaison erwirtschafteten die australischen Farmer mit 3,6 Mio. Tonnen die geringste Ernte seit 20 Jahren. Ob die für das kommende Saison prognostizierten vier Mio. Tonnen Zucker
realistisch sind, darf angesichts der wetterbedingten Zerstörungen durchaus bezweifelt werden. Dies alles führte letztlich dazu, dass der Preis für Rohzucker am gestrigen Mittwoch auf den höchsten
Stand seit November 1980 angestiegen war.
Am Mittwoch zog der am aktivsten gehandelte Future auf Zucker No. 11 (März) um 1,32 auf 35,28 US-Cents pro Pfund an.
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