DAX-Bilanz
Daimler und VW im Rückwärtsgang
Der DAX beeindruckt derzeit durch seine relative Stärke und beendete die Woche mit einem Wochengewinn von 1,6 Prozent bei 7.216,21 Punkten. Die Unruhen in Ägypten spielen dabei nahezu kaum eine
Rolle, haben aber bei einzelnen Werten durchaus Kursverluste generiert.
In der Spitze lag zwischen Wochentief (Montag) und Wochenhoch (Freitag) eine Preisspanne von fast 194 DAX-Zählern. Das Verhältnis zwischen Wochengewinnern und –verlierern fiel mit 22 zu 8 eindeutig
positiv aus.
Die beiden höchsten Wochenverluste mussten zwei Autowerte hinnehmen: Volkswagen (-4,2 Prozent) und Daimler (-3,9 Prozent). Obwohl Daimler zum Wochenauftakt
Rekordverkäufe für den Monat Januar gemeldet hat, reagierten die Börsianer auf ganz andere Nachrichten. So stellte man am Sonntag die Montage von PKWs in einem Werk in Kairo ein und flog einen Tag
später seine Mitarbeiter wegen der unübersichtlichen Lage in dem nordafrikanischen Land aus. VW stellte am Montag Lieferungen nach Tunesien und Ägypten ein, nachdem die Fahrzeuge anderer Hersteller
nach ihrer Ankunft im Hafen in Brand gesteckt worden sind. Da beide Firmen ihre Erfolge vor allem aufstrebenden Schwellenländern zu verdanken haben, war die jüngste Entwicklung im Nahen Osten für
die Börsianer offensichtlich ein Grund, Gewinne erst einmal mitzunehmen.
K+S mit dickstem Plus
Der Düngemittel- und Salz-Konzern K+S legte an jedem der fünf Handelstage zu und verbuchte unter sämtlichen DAX-Werten mit plus 7,6 Prozent den höchsten Wochengewinn. Aus
fundamentaler Sicht profitierte das Unternehmen von der am Dienstag veröffentlichten Meldung, dass die Produktion im Kaliwerk Sigmundshall im niedersächsischen Wunstorf wieder voll aufgenommen
wurde. Im Zuge der rund vierwöchigen Betriebsstörung kam es zu einem Produktionsausfall von etwa 70.000 Tonnen an Kali- und Magnesiumprodukten. Dies entsprach etwa einem Prozent des
erwarteten Jahresabsatzes des Geschäftsbereichs Kali- und Magnesiumprodukte im Jahr 2011. Den zweithöchsten Wochengewinn verbuchte die Aktie der Deutschen Bank (+6,0 Prozent). Die
am Donnerstag veröffentlichten vorläufigen Zahlen für 2010 waren hierfür maßgeblich verantwortlich.
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