Rohstoffe
COT-Report: Ägypten sorgt für Boom bei WTI-Futures
Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report (Commitments of Traders) wies bezüglich WTI-Rohöl-Futures einen starken Nachfrageboom aus.
So stieg die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) im Berichtszeitraum (25.01. bis 01.02.) auf über 1,53 Millionen Futures an, den höchsten Stand seit September 2007. Die Unruhen in Ägypten
schlugen sich bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer wie kleiner Spekulanten in einem deutlichen Zuwachs von 186.754 auf 196.780 Futures (+5,4 Prozent)
nieder. Dies war vor allem auf den wachsenden Optimismus der Großspekulanten (Non- Commercials) zurückzuführen, während bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) die Zuversicht weniger deutlich
zunahm. So erhöhte sich die Netto-Long-Position der Großspekulanten von 143.317 auf 152.709 Kontrakte (+6,5 Prozent), während sie bei den Kleinspekulanten lediglich von 43.437 auf 44.071 Kontrakte
(+1,5 Prozent) anzog.
Großspekulanten besonders bullish
Bei den Großspekulanten basierte die wachsende Zuversicht auf dem Umstand, dass die Long-Seite deutlich stärker zunahm als das Exposure auf der Short-Seite. So zog die Zahl long positionierter
Futures von 305.004 auf 324.925 Futures an, während die Short-Seite mit einem Plus von 161.687 auf 172.216 Kontrakte deutlich weniger dynamisch wuchs.
Da die Markterhebung auf Basis der Daten vom Dienstag erhoben worden war – als die ägyptischen Unruhen besonders blutig waren – gab es bei den Netto-Long-Positionen einen besonders starken Sprung
nach oben.
Vor dem Wochenende beruhigten sich dank des militärischen Einsatzes die Gemüter von Mubarak-Gegnern und –Befürwortern sichtlich. Dies schlug sich auch in einer markanten technischen Korrektur bei
den Ölpreisen nieder. Sowohl die US-Sorte WTI als auch die Nordseemarke Brent mussten ihre in den Tagen zuvor erzielten Kursgewinne nahezu komplett abgeben. So
blieb dem nächstfälligen Brent-Future nach seinem Einbruch am Freitag lediglich ein Mini-Wochengewinn von 0,4 Prozent, während sein Pendant auf WTI sogar einen marginalen Wochenverlust von 0,2
Prozent hinnehmen musste.
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