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    Wochenausblick  1538  0 Kommentare
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    EURUSD + Dax

    Euro-Dollar:

     

     

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    Eine positive Handelswoche absolvierte Euro-Dollar: nach einem Start knapp über der 1,35 konnte sich die Gemeinschaftswährung kontinuierlich leicht erholen, zeigte jedoch immer teils kräftigere Rücksetzer auf dem Weg nach oben. Bis Freitag hatte sich dann per saldo kaum etwas verändert, als der italienische Notenbankchef Bini Smaghi sich zu Wort meldete und verkündete, bei weiter anziehender Inflation müsse die EZB mit Zinsanhebungen reagieren. Daraufhin erwachte der Euro aus seiner Lethargie und stieg knapp über die 1,37, zu Wochenschluß handelte EURUSD dann nur wenig unter dieser Marke.

    Mit dem Thema Inflation hat Bini Smaghi, der als aussichtsreichster Nachfolger des EZB-Chefs Trichet gehandelt wird, noch einmal eine vermeintliche Trumpfkarte des Euro ins Spiel gebracht. Doch muß man diese Aussagen vor dem Hintergrund sehen, daß der Italiener sich als Kandidat auf den EZB-Chefsessel positionieren will und mit derartigen Aussagen sicherlich in den Augen der Deutschen an Statur gewinnt (ohne die Unterstützung Deutschlands hätte er keine Chance auf das Amt). Daß Bini Smaghi nicht unbedingt die Mehrheitsmeinung in der EZB vertritt, zeigen die Aussagen Trichets am Wochenende, der sich vorwiegend auf die Gefahr sog. Zweitrundeneffekte (sprich: Lohnsteigerungen) fokussierte, da die EZB ohnehin keinen Einfluß auf die Energiepreise habe. Letztere Aussage ist allerdings nur die halbe Wahrheit, da die Rohstoffpreise insgesamt nicht durch irgendwelche Angebotsverknappungen gestiegen sind, sondern durch die Politik des billigen Geldes auch der EZB, vorwiegend jedoch durch die amerikanische Fed. Fakt ist jedoch übergeordnet, daß eine oder mehrere Leitzinsanhebungen die ohnehin angeschlagenen südeuropäischen Länder weiter in Schwierigkeiten bringen würden. Wir gehen daher davon aus, daß die Trumpfkarte Zinsanhebung ein Bluff ist und daher dem Euro nur vorübergehend Rückenwind verleihen kann.

    Das eigentliche Thema für den Euro sind die Neuwahlen in Irland am 25.Februar sowie die EU-Gipfel im März. Beide Ereignisse bieten jede Menge Enttäuschungspotential, bei der Irland-Wahl die stärkere Wahrscheinlichkeit auf einen haircut bei irischen Anleihen, bei den EU-Gipfeln das Ausbleiben des erwarteten großen Befreiungsschlages. Am Anleihemarkt jedenfalls wird das gestiegen Risiko bereits gespielt: die Renditen der Problemländer steigen weiter.

    Charttechnisch hat der Euro das Unheil der Schulter-Kopf-Schulter-Formation zunächst einmal abwenden können. Wir gehen jedoch davon aus, daß die Gemeinschatswährung große Schwierigkeiten haben dürfte, über die Schulter der SKS bei 1,3750 zu steigen. Auf der Unterseite ist auf die Zone 1,36-1,3620 zu achten, die der Euro am Freitag überwinden konnte. Bricht diese Unterstützung, ist auf dem Weg zur 1,34-1,3425 nur noch der Bereich 1,3550 als nennenswerte Unterstützung zu lokalisieren.

     

     

     

     

    Dax:

     

     

    In einer sehr engen Handelsspanne bewegte sich der Dax in der letzten Handelswoche. Zwischen dem Wochenhoch bei 7436 und dem Tief bei 7362 lagen nicht einmal 70 Punkte, sodaß der deutsche Leitindex faktisch auf der Stelle trat. Erst am heutigen Montag kommt trotz des US-Feiertags etwas Bewegung in den Markt, nachdem der Dax zunächst bei 7442 ein neues Jahreshoch erreicht hatte, in der Folge aber mit 7361 Punkten sogar zwischenzeitlich unter das Tief der letzten Woche gefallen war. Auslöser des kleinen Abverkaufs ist die Situation in Lybien, wo bereits einige Stämme mit der Einstellung der Öllieferungen drohen und so den Ölpreis heute deutlich nach oben getrieben haben. Damit bleiben die Unsicherheiten über die politische Lage in Nordafrika und im Nahen Osten ein noch nicht wirklich eingepreister Belastungsfaktor, der weitere Anstiege des Dax erschweren sollte.

    Die letzte Handelswoche hat mit den US-Inflationsdaten noch einmal eindrücklich gezeigt, daß die Politik des billigen Geldes durch die Fed nun Früchte trägt - das allerdings im negativen Sinn. Bislang konnte sich die Fed zurücklehnen und auf die sogenannte Kernrate verweisen, sprich die Preisanstiege ohne Nahrungsmittel und Energie. Die Kernrate aber ist in der Veröffentlichung der letzten Woche von 0,2% auf 0,5% angestiegen, wobei das nur die Spitze des Eisbergs ist. Faktisch spielt sich Geldentwertung nämlich auf verschiedenen Ebenen ab, am Auffälligsten derzeit in den Rohstoffpreisen. Weithin unterschätzt wird aber auch die Tatsache, daß die steigenden Aktienpreise, die fälschlicherweise auf eine ach so solide Wirtschaftsentwicklung zurück geführt werden, faktisch eine Art Geldentwertung signalisieren, da man für einen Sachwert (hier ein Unternehmen) immer mehr Geld bezahlen muß. Diese Form der asset-Inflation ist seitens der US-Notenbank ausdrücklich gewollt, da ihr Chef Bernanke davon ausgeht, daß die zahlreichen US-Aktienbesitzer dadurch mehr Kaufkraft bekommen. Das Problem an dieser Ideologie ist jedoch, daß sie mittelfristig in der Realität leider nicht funktioniert - die Amerikaner waren ja vor nicht allzu langer Zeit schon einmal auf dem Papier reich, weil ihre Immobilien immer "wertvoller" wurden, dann allerdings brach der aufgeblähte Immobilienmarkt in sich zusammen. Ein ähnliches Muster erleben wir jetzt auch, doch sind es weniger Privatanleger, sondern institutionelle Investoren, die sich über derartige Buchgewinne freuen - aber auch diese Blase ist grundsätzlich temporär und wird, wie alle Blasen, platzen.

    Das Scheitern der Fed-Strategie ist vorprogrammiert, weil sie auf einem logischen Denkfehler basiert: mit dem Gelddrucken nämlich ensteht auf mehereren Ebenen Inflation, und die kann man dann später nur dadurch bekämpfen, indem man mit dem Gelddrucken aufhört und die Zinsen anhebt. Das aber führt dann ebenso zwangsläufig zum Platzen der Blase, weil die Notenbank dann panisch versuchen muß, die überbordende Liquidität aus dem Kreislauf zu ziehen. Mit anderen Worten züchtet die Fed eine Blase, die sie dann selbst wieder zersören muß, und wie bei jedem Platzen einer Balse entstehen Folgewirkungen, die wesentlich teuerer und schmerzhafter sind als die vermeintlichen Gewinne beim Entstehen der Blase. Noch aber - und das ist das große Problem - hat Bernanke nicht verstanden, daß er die Geister, die er rief, nicht mehr loswerden wird.

    Charttechnisch sieht der Dax naturgemäß recht gut aus, doch sind die Ermüdungserscheinungen unübersehbar. Es bedarf jetzt nur noch eines kleinen Anlaßes, um zumindest kurzfristig etwas Luft aus der Blase entweichen zu lassen. Auf der Oberseite finden sich kaum nennenswerte Widerstände, während auf der Unterseite die Zone 7350/60, sodann die 7230/35 support bietet.



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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
    Wochenausblick EURUSD + Dax Die Aktienblase als Zeichen für Inflation

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