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    Rohstoffe  2639  0 Kommentare Rohöl: Preise gehen durch die Decke

    Das Zuspitzen der Lage in Libyen hat den Ölpreis nach oben katapultiert – sowohl die Nordseemarke Brent als auch die US-Sorte WTI.
    Nach dem Desertieren zahlreicher Militärangehöriger und dem Rücktritt vieler Regierungsangehöriger und Diplomaten halten die Akteure an den Energiemärkten für möglich, dass der Öllieferant Libyen aufgrund des Bürgerkriegs ausfallen könnte. Der nächstfällige Brent-Future erzielte am gestrigen Montag bei extremen Ausschlägen einen Kursgewinn von 3,1 Prozent, während sein US-Pendant um 6,1 Prozent nach oben sprang. Analysten von Goldman Sachs rechnen nun damit, dass Brent-Rohöl in den kommenden Wochen zwischen 105 und 110 Dollar schwanken könnte. Für Jeffrey Currie, den globalen Chef der Rohstoff-Analyse, besteht das Hauptrisiko darin, dass die arabische Revolution auch auf Saudi-Arabien, den weltgrößten Öllieferanten, übergreifen könnte. Ein deutlich gestiegener Ölpreis könnte dann die konjunkturelle Erholung erheblich bremsen und möglicherweise eine Mini-Rezession nach sich ziehen. Doch, noch ist es nicht so weit. Ein Ausfall Libyens dürfte angesichts der enorm hohen Lagervorräte und der freien Produktionskapazitäten (insbesondere in Saudi-Arabien) verkraftbar sein.
    Am Dienstagvormittag zeigte sich der Ölpreis mit weiter steigenden Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (März) gegenüber dem Freitags-Settlement um 7,64 auf 93,84 Dollar, während sein Pendant auf Brent (April) um 2,07 auf 107,81 Dollar anzog.

    Gold hält sich über 1.400 Dollar

    Der am aktivsten gehandelte Gold-Future präsentierte sich im frühen Dienstagshandel mit leicht nachgebenden Notierungen nachdem am Vortag noch ein Tageshoch von 1.411,50 Dollar erzielt worden war. Angesichts der bürgerkriegsähnlichen Zustände in Libyen und der Angst vor einer Infektion weiterer arabischer Staaten mag man den Preisanstieg fast schon als relativ schwach einstufen. Dies kann man gewissermaßen auch auf den starken Dollar zurückführen. Dieser befindet sich nämlich heute eindeutig im Aufwind und dürfte aufgrund der negativen Korrelation beider Assets das gelbe Edelmetall spürbar bremsen.
    Am Dienstagvormittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Kontrakt gegenüber dem Freitags-Settlement um 11,80 auf 1.400,40 Dollar pro Feinunze.




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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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