Rohstoffe
Ölpreis: Gewinnmitnahmen halten an
Meldungen über einen bevorstehenden Rücktritt Gaddafis haben dazu geführt, dass die Gewinnmitnahmen der spekulativen Marktkräfte weiter anhalten.
Kein Wunder, schließlich wurden an den Terminmärkten in den vergangenen Wochen immer mehr Wetten auf steigende Ölpreise abgeschlossen. Sollte sich die Wahrscheinlichkeit für einen Sieg der
libyschen Opposition erhöhen und die Unruhen keine weiteren Länder erfassen, dürfte sich der Ölpreis weiter in deutlich tiefere Kursregionen bewegen. Die aktuellen Gewinnmitnahmen fielen bei der
Nordseemarke Brent um einiges stärker aus als bei der US-Sorte WTI. Mittlerweile hat sich die Prämie von Brent- gegenüber WTI nach einem Rekord von fast 20 Dollar (21. Februar) auf aktuell 8,49
Dollar reduziert.
Am Nachmittag dürften sich die Marktakteure hinsichtlich der Konjunktur vor allem für den wöchentlichen EIA-Rohöl-Marktbericht interessieren. Der Branchenverband API meldete gestern einen Anstieg
der Lagerreserven um 3,8 Mio. auf 348,5 Mio. Barrel Rohöl. Damit scheint der Markt weiterhin mehr als üppig versorgt zu sein. Sollte die Lage in wichtigen Erdölförderländern nicht weiter
eskalieren, drohen keine weiteren Explosionen beim Ölpreis.
Am Mittwochvormittag zeigte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,59 auf 104,43 Dollar, während
sein Pendant auf Brent um 0,14 auf 112,92 Dollar zurückfiel.
Weizen: Versuch einer Bodenbildung
Verbesserte Ernteperspektiven für US-Weizen haben dessen Preis in den vergangenen Tagen unter Druck gebracht. In China, wo eine Dürre zu rückläufigen Erntemengen führen könnte, deuten Prognosen von
Regenwetter ebenfalls auf eine leichte Entspannung hin. Aus charttechnischer Sicht versucht sich der am aktivsten gehandelte Weizen-Future derzeit an einer Bodenbildung im Bereich von 780 US-Cent,
nachdem er am 9. Februar noch ein Jahreshoch von über 925 US-Cents markiert hatte. In der aktuellen Kurszone verläuft eine leichte Unterstützungszone. Sollte sie nicht halten, drohen
chartinduzierte Verkäufe. Die nächste markante Unterstützungszone würde dann im Bereich von 700 US-Cents auftreten.
Am Mittwochvormittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Weizen (Mai) mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Kontrakt um 2,00 auf
781,60 US-Cents pro Scheffel.
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