Rohstoffe
Rohöl: Verteidigt erhöhtes Kursniveau
Die Kämpfe in Libyen und die Sorge vor einem Überschwappen der Unruhen auf andere, bedeutendere Ölförderstaaten haben den Ölpreis weiter nach oben getrieben.
Bezüglich der Kämpfe in Libyen setzt sich derzeit die Ansicht durch, dass das Land für längere Zeit als Öllieferant ausfallen könnte. Einige Analysten und Fondsmanager schließen sogar einen
Produktionsstopp für mehrere Jahre nicht aus. Im Zuge der jüngsten Entwicklung hat der Ölpreis sein vor dem japanischen Erdbeben erreichtes Kursniveau wieder zurückerobert. Laut einer von Barclays
Capital unter Investoren durchgeführten Umfrage trauen diese dem fossilen Energieträger im Jahr 2011 die beste Performance unter sämtlichen Rohstoffen zu, gefolgt von Mais und Weizen. Gold
hingegen, der Star der vergangenen zehn Jahre, verliert an Glanz und bildet in der Befragung nach Erdgas das Schlusslicht.
Beim Blick auf den heutigen Terminkalender dürften sich die Investoren für zwei Events besonders stark interessieren: die Verkäufe neuer US-Eigenheime und der wöchentliche EIA-Marktbericht zum
Rohöl. Während der Branchenverband API am Dienstagabend einen Anstieg der Lagervorräte um 970.000 Barrel gemeldet hatte, rechnen laut einer Bloomberg-Umfrage die Analysten bei den „offiziellen“
Regierungszahlen mit einem Plus von 1,5 Mio. Barrel. In den USA scheint somit ein Engpass weit und breit nicht in Sicht zu sein.
Am Mittwochvormittag zeigte sich der Ölpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,03 auf 105,00 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,18 auf 115,88 Dollar anzog.
Mehr Zucker aus Indien
Die Ankündigung der indischen Regierung, die Exportmenge von Zucker um 50 Prozent anzuheben, hat dessen Preis am gestrigen Dienstag zeitweise deutlich unter Druck gebracht. Eine solche Maßnahme
wurde am Markt bereits des Öfteren in Aussicht gestellt. Der weltgrößte Zuckerkonsument dürfte in der laufenden Erntesaison einen Anstieg der Erntemenge von 19 Mio. auf 24,5 Mio. Tonnen erzielen.
Bei einem geschätzten Eigenverbrauch von 22 Mio. Tonnen könnten die verbleibenden 1,5 Mio. Tonnen exportiert werden und dadurch das angespannte Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage
entlasten.
Am Dienstag schloss der nächstfällige Future auf Zucker No. 11 im Minus und fiel um 0,16 auf 27,32 US-Cents pro Pfund zurück.
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