Rohstoffe
Gold: Nach vier Verlusttagen wieder im Plus
Da der Krieg in Libyen von einem Happy-End meilenweit entfernt zu sein scheint und die europäische Schuldenkrise nach wie vor lodert, kommt Gold dennoch nicht so recht voran.
So wurden bereits am gestrigen Dienstag die Bonitäten von Griechenland und Portugal durch die Ratingagentur Standard & Poor`s herabgestuft. Damit scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu
sein, bis Portugal den EU-Rettungsschirm in Anspruch nehmen muss. Nach einem schwachen Jahresstart, in dessen Verlauf sich der Goldpreis in der Spitze um mehr als 100 Dollar verbilligt hatte, legte
das Edelmetall im März ein beeindruckendes Comeback hin. Aus charttechnischer Sicht haben sich mittlerweile jedoch erhebliche Widerstände im Bereich von 1.450 Dollar aufgebaut. Diese dürften nur
dann nachhaltig genommen werden, falls die geopolitischen Probleme eskalieren oder die Angst vor der europäischen Schuldenkrise noch stärker um sich greifen sollten.
Am Mittwochnachmittag zeigte sich das Edelmetall mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 15.10 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um
11,303 auf 1.428,80 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Warten auf den EIA-Marktbericht
Aus fundamentaler Sicht wird der Ölpreis derzeit von vielen Analysten als zu hoch eingestuft. Dies liegt an mehreren Faktoren wie zum Beispiel am Krieg in Libyen, an den Unruhen in zahlreichen
arabischen Staaten und am ungewissen weiteren Schicksal der japanischen Wirtschaft. Um 16.30 Uhr wird die Energy Information ihren Wochenbericht zum Rohöl veröffentlichen. Laut einer
Bloomberg-Umfrage unter 15 Analysten wird mit einem Anstieg um 1,5 Mio. Barrel gerechnet. Da beim American Petroleum Institute und dessen Veröffentlichung am Dienstagabend ein Plus von fast sechs
Mio. Barrel ausgewiesen worden war, besteht diesbezüglich negatives Überraschungspotenzial.
Am Mittwochnachmittag zeigte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.10 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,19 auf 104,60 Dollar, während
sein Pendant auf Brent um 0,05 auf 115,21 Dollar anzog.
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