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    Wochenausblick  1773  1 Kommentar
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    EURUSD + Dax 04.04.2011

    Euro-Dollar:

      

    Eine positive Handelswoche hat der Euro absolviert. Die Gemeinschaftswährung begann bei 1,4050 und handelte bis Mittwoch in einer engen Spanne, obere Begrenzung war der Bereich 1,4150. Am Donnerstag gelang der Ausbruch zunächst bis 1,4230, doch bröckelte der Kurs von dort an kontinuierlich ab und erreichte nach den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag die 1,4060. Es waren die sehr schwachen US-Bauausgaben sowie der mäßige ISM-Index, die dann dem Euro Schub gaben und in einer impulsiven Bewegung über die 1,42 zurück hievten. In der Nacht auf den heutigen Montag erreichte der Euro schließlich ein neues Jahreshoch bei 1,4267, seitdem aber verliert die Gemeinschafstwährung wieder an Boden und kämpft derzeit mit der 1,42er-Marke.

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    Man hat den Eindruck, daß der Euro spätestens bei 1,4050/60 immer wieder Käufer findet, da der Markt darauf spekuliert, daß die EZB neben der als sicher geltenden Zinsanhebung am Donnerstag mindestens zwei weitere Anhebungen im Laufe des Jahres folgen werden. Vorausgesetzt wird zudem, daß die Fed in diesem Jahr die Zinsen unverändert läßt, doch melden sich immer wieder Stimmen aus der Fed, die neben einer Einstellung des QE auch anmahnen, die Zinsen schon in diesem Jahr wieder nach oben zu schrauben. Das deckt sich jedoch nicht mit der Meinung des Fed-Chefs Bernanke, der weiterhin fleißig darauf beharrt, daß die inflationären Tendenzen harmlos seien und schon gar nichts mit der Liquiditätsduselei der Fed zu tun hätten. Wir werden morgen abend mit der Veröffentlichung des FOMC-Protokolls der letzten Sitzung sehen, ob diese stetig wachsende "Opposition" ihre Stimme erhebt und sich endlich gegen die dümmlich eindimensionale Vorstellung von Geldpolitik des Fed-Chefs aussprechen wird.

    Kaum Beachtung finden auch die weiter anziehenden Anleiherenditen Irlands und Portugals, von Griechenland gar nicht zu reden - der IWF hat heute nicht umsonst gefordert, daß das Land eine Umschuldung braucht, da es sonst unrettbar verloren sei. Umschuldung bedeutet aber Verluste für institutionelle Investoren, und noch ist die Politik aus einem falschen Verständnis der Finanzmärkte heraus nicht bereit, diesen notwendigen Schritt zu gehen. Ähnliches gilt auch für Portugal, zumal die dortige Regierung nach dem Rücktritt des Ministerpräsidenten bis zur Neuwahl im Juni praktisch handlungsunfähig ist.

    Kurzfristig aber fokussiert sich der Markt völlig auf die EZB-Sitzung am Donnerstag und wartet auf Andeutungen, ob weitere Schritte der europäischen Notenbank folgen werden. Charttechnisch sieht Euro-Dollar sehr robust aus, bei Überwinden des Bereichs 1,4270/80 wartet der nächste Widerstand erst bei 1,44. Dennoch besteht die Gefahr einer zumindest kurzfristigen Toppbildung, wenn nach der EZB-Sitzung entweder Gewinne mitgenommen werden oder Trichet auf der Pressekonferenz keine eindeutigen Signale in Richtung weiterer Anhebungen geben wird. Unterschreitet der Euro dann die Zone 1,4050/60 nachhaltig, droht ein Doppeltopp (siehe das Hoch aus Anfang November 2010).

     

     

     

    Dax:

     

    Kaum zu bremsen ist derzeit der Dax. Nach einem Start bei 6940 Punkten verblieb der deutsche Leitindex zunächst in einer engen Handelsspanne, bevor dann am Mittwoch mit einem Aufwärtsgap die 7000er-Marke überwunden wurde. Von dort an ging es den Rest der Woche kontinuierlich nach oben, ohne nennenswerte Rücksetzer. Am heutigen Montag vormittag steht der Dax bereits unmittelbar vor der 7200er-Marke.

    Für den Anstieg der letzten Woche sind vor allem zwei Faktoren verantwortlich: erstens und unverändert die überschüssige Liquidität, woran auch eine oder mehrere Zinsanhebungen durch die EZB wenig ändern werden, weil die Musik in dieser Sache nach wie vor im Dollar spielt. Der zweite Faktor ist das window dressing zum Quartalsende, das viele Shorties zum Eindecken ihrer Positionen zwang. Da aber der Markt nun weitgehend von Shorts "gesäubert" ist und das window dressing bzw. die Zuflüsse zum neuen Quartal nun weitgehend in die Märkte geflossen sind, wird die Luft nun ein wenig dünner. Der Dax ist nun ohnehin überkauft und bedürfte einer gesunden Korrektur, die dann nochmal bis zur 7000 bzw. 6800 reichen kann.

    Risiken, so viel ist klar, spielen für die Marktteilnehmer derzeit praktische keine Rolle: Libyen, ein Konflikt ohne exit-Strategie? Kein Problem. Japan? Alles unter Kontrolle. Daß Nippon mit dem Problem noch Jahre beschäftigt sein wird, die ohnehin verschuldete Nation sich noch hoffnungsvoller verschulden muß (achten Sie auf den Yen!), die Konsumenten streiken und dementsprechend weniger Produkte aus den USA, Europa oder Asien importieren - Schwamm drüber. Noch jedenfalls, so das Argument der Bullen, hat die Katastrophe in Japan unserer Wirtschaft ja nichts anhaben können. Daß dies mit Zeitverzögerung eintreten wird, weil die meisten Leiferungen aus Japan per Schiff verfrachtet werden und daher sehr lange zu uns brauchen - das muß uns jetzt ja nicht beschäftigen. Man lebt schließlich nur einmal.

    Ohnehin sind die Aktien spektakulär günstig - vor allem, wenn die Liquidität reichlich sprudelt und man nach Argumenten sucht, warum man unbedingt Dax-Unternehmen kaufen sollte. Die Gewinnerwartungen sind hoch, und überhaupt die Inflation, da muß man unbedingt in Sachwerte, und das sind Aktien nun einmal. Aber wehe, wenn es dann mit der Liquidität vorbei ist, weil die Notenbanken - auch die amerikanische - die Zinsen anheben. Da wird man dann plötzlich hören, daß die Aktien doch nicht so günstig sind, dabei hat sich an der Gewinnerwartung der Unternehmen vermutlich wenig geändert, aber die Institutionellen haben dann einfach weniger Geld, um die Werte nach oben zu zocken. Liquidität, so steht es in der Bibel, prägt die Wahrnehmung. Oder war das doch ein anderes Buch..? Nee, von Gaddafi war es jedenfalls nicht.

    Und so nährt die Liquidität die Hausse, die Hausse die Hausse und letztlich die Banken. Die haben ohnehin jede Menge Giftmüll in ihren Depots (dagegen ist Fukushima gar nichts), da muß man schon Verständnis haben wenn zum Beispiel die Rohstoffe nach oben getrieben werden. Schließlich vermehrt sich der Chinese ja ungebremst, und Hunger hat er auch - eine bombige Nachfragesituation.

    Zurück zum Dax. Der Optimimus ist groß, und so ist es wahrscheinlich, daß es bald noch einmal saftig nach unten geht, bevor dann wieder in Richtung Jahreshoch gezockt werden darf. Zwischen 7200 und 7280 wartet eine Menge Widerstand, das wird zumindest im ersten Anlauf schwierig. Auf der Unterseite dann die 7000 (das Gap von letzter Woche) und die Zone 6820-50. Schau ma mal, würde der Franz sagen. Und nun zu den wirklich wichtigen Dingen, kommen wir zum Sport......

     

     

    Markus Fugmann

    fugmann@actior.de

    Tel.:040/44809860

    www.actior.de

     



    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
    Wochenausblick EURUSD + Dax 04.04.2011 Liquidität und andere Besonderheiten....

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