Täglicher Devisenkommentar
Die Euro-Bullen trotzen den schlechten Nachrichten aus Griechenland
Gestern notierte der EUR/USD-Kurs im europäischen Handel zunächst bei knapp 1,4500 USD. Die schlechten Nachrichten aus Griechenland sorgten jedoch schon bald für Ernüchterung und einen Kursverfall. Die Risikoaufschläge zweijähriger griechischer Staatstitel betrugen teilweise 18,3 Prozent. Gerüchte über einen Schuldenschnitt und eine mögliche Umschuldung sorgten für eine Abwärtsbewegung, die in ihrem Tiefpunkt nahe des Unterstützungsniveaus bei 1,4350 USD notierte. Der Anstieg, der das EUR/USD-Paar dann wieder zurück zu Werten um 1,4500 USD laufen ließ, ist den schlechten US-Daten zu schulden. Der US-Erzeugerpreisindex des Monats März und die Anträge auf Arbeitslosenhilfe der letzten Woche fielen beide schlechter aus als erwartet.
Die Tatsache, dass selbst die erneut negativen Nachrichten aus Griechenland den Euro nicht in die Knie zwingen konnten, lässt für Freitag eine Menge Aufwärtspotenzial für den EUR/USD-Kurs erwarten.
Heute stehen um 14:30 Uhr die US-Verbraucherpreise für März auf der Agenda, um 15:55 Uhr folgt dann die US-Verbraucherstimmung der Universität Michigan für April. Besonders die US-Verbraucherpreise werden interessant sein. Erwartet wird eine US-Inflationsrate von 2,6 Prozent, was der höchsten Rate seit Januar 2010 entsprechen würde. Dies wiederum könnte einen baldigen Zinsschritt wahrscheinlich machen, wodurch der Wert des US-Dollars steigen könnte. Sollten hingegen schlechtere Zahlen gemeldet werden, so könnte dies einen Anstieg des Euros nach sich ziehen.
Technisch betrachtet besitzt der Bereich um 1,4440 bzw. 1,4450 USD immer noch einen hohen Stellenwert als Unterstützungsbereich. Weitere Unterstützungsmarken sind bei 1,4410 USD und dann im Bereich um die 1,4370 USD zu finden. Widerstände findet der EUR/USD-Kurs immer noch bei 1,4520 bzw. 1,4500 USD sowie bei 1,4560 USD. Sollte das EUR/USD-Paar diese Marken nachhaltig hinter sich lassen, so wäre ein Anstieg bis 1,4630 USD denkbar.
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