Rohstoffe
Gold: 1.500 Dollar im Visier
Zum Wochenauftakt startete der Goldpreis einen Angriff auf die Marke von 1.500 Dollar, bislang vergeblich. Doch, aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Die Androhung einer Bonitätsherabstufung durch die Ratingagentur Standard & Poor`s war eine Steilvorlage für Anleger. Dadurch wurden sie einmal mehr daran erinnert, dass das gelbe Edelmetall
als wichtiger Baustein des Vermögensschutzes fungiert. Der wachsende Schuldenstand und das große Haushaltsdefizit hat die S&P-Verantwortlichen veranlasst, den Ausblick von zuvor „stabil“ auf
nunmehr „negativ“ zurückzunehmen. Beim am aktivsten gehandelten Gold-Future führte dies am gestrigen Montag zu einem neuen Rekordhoch von 1.498,60 Dollar. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares
war überraschenderweise keine Belebung der Nachfrage registriert worden. Dessen gehaltene Goldmenge stagnierte nämlich bei 1.231,16 Tonnen. Der heutige Handelstag dürfte angesichts der
unmittelbaren Nähe zur psychologisch wichtigen Marke von 1.500 Dollar relativ spannend werden. Auf einen markanten Absacker deutet derzeit nichts hin.
Am Dienstagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 1,40 auf
1.491,50 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Nachfragesorgen belasten
Beim Ölpreis befürchten viele Marktakteure weiterhin einen Nachfrageeinbruch. Das Downgrade von S&P war dabei nur ein Einflussfaktor. Die über das Wochenende beschlossene Zinserhöhung durch die
chinesische Notenbank zur Eindämmung der Inflation sollte das Wirtschaftswachstum der globalen Konjunkturlokomotive bremsen. Dies könnte dann den Bedarf an Rohöl und mit ihm auch den Preis des
fossilen Energieträgers nach unten bringen. Und das Korrekturpotenzial ist relativ groß, schließlich haben die Unruhen in Asien und der Krieg in Libyen trotz historisch hoher Lagerreserven zu einer
signifikanten Prämie geführt.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Mai) um 0,06 auf 107,06
Dollar, während sein Pendant auf Brent (Juni) um 0,01 auf 121,62 Dollar anzog.
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