Rohstoffe
Goldpreis durch Dollarstärke gebremst
Trotz einer Verschärfung der Griechenland-Krise befindet sich das gelbe Edelmetall zum Wochenauftakt in neutralem Terrain.
Der zusätzliche Kapitalbedarf Griechenlands hätte dem Goldpreis eigentlich in höhere Kursregionen verhelfen müssen, wegen der Dollarstärke verlor der sichere Hafen Gold allerdings etwas an Glanz.
Weil die harten Sparmaßnahmen offensichtlich zu keiner Besserung der Finanzlage Griechenlands, sinkt die Zuversicht der Finanzmarktakteure, die europäische Schuldenkrise zu bewältigen.
Der Dollarindex, der die US-Währung mit sechs anderen wichtigen Währungen vergleicht, zog zeitweise auf den höchsten Stand seit fünf Wochen an. Und dies, obwohl US-Präsident Barack Obama einen
Rückfall in die Rezession für möglich hält, falls ein Anheben der Schuldenobergrenze der USA ausbleiben sollte.
Am Montagnachmittag zeigte sich der Goldpreis relativ stabil. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 1,20 auf 1.494,80
Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Keine Erholung in Sicht
Um 14.30 Uhr wurde der NY Empire State Index für den Monat Mai veröffentlicht. Mit einem Absturz von 21,7 auf 11,88 Punkte fiel der Stimmungsbarometer deutlich schlechter als erwartet aus. Laut
einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten war ein Durchschnittswert von 20,0 Zählern prognostiziert worden. Um 16.00 Uhr folgt mit dem NAHB-Hausmarktindex ein weiterer wichtiger Indikator zum
Einschätzen der Stimmung in den USA. Nachdem der hohe Ölpreis und sein potenziell negativer Einfluss auf die Weltkonjunktur in den Wochen zuvor eher ausgeblendet worden ist, scheint sich nach dem
Senken der globalen Bedarfsprognosen durch die Internationale Energieagentur und die Energy Information Administration nun das Blatt zu wenden. Im weiteren Wochenverlauf stehen noch einige
Highlights von der Konjunkturfront zur Veröffentlichung an. Mit einem markanten Rückgang der Volatilität, die gerne als Maßstab für die aktuelle Nervosität und Angst der Marktakteure interpretiert
wird, ist somit eher nicht zu rechnen.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,79 auf 98,86 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,65 auf 113,18 Dollar zurückfiel.
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