Blue Chips
DAX-Bilanz: Jubel über Deutscher Börse
In diesem Jahr funktionierte die „Sell in May-Regel“ bislang gut. Nach einem DAX-Wochenminus von 1,8 Prozent hat sich seit Ende April sogar ein Minus von bislang 3,3 Prozent eingestellt.
Unter dem Eindruck der sich verschärfenden Schuldenkrise Griechenlands und der daraus resultierenden Probleme für Europas sowie dem Skandal um IWF-Chef Strauss-Kahn hatten die Börsianer
offensichtlich keine Lust auf Aktien. Da viele Unternehmen im Mai ihre Hauptversammlungen abhielten und teilweise ordentliche Dividenden ausgeschüttet haben, gab es mehr Verkäufe als Käufe. Nach
einem Wochenhoch bei 7415,65 Punkten schloss der DAX vor dem Wochenende bei 7.266,82 Zählern. In der Spitze lag zwischen Wochentief (Freitag) und Wochenhoch (Donnerstag) eine
Preisspanne von rund 188 DAX-Punkte. Das Verhältnis zwischen Wochengewinnern und –verlierern fiel mit 6 zu 24 eindeutig negativ aus.
Unter sämtlichen DAX-Werten erzielte die Deutsche-Börse-Aktie mit plus 1,3 Prozent den höchsten Wochengewinn. Dies lag vor allem daran, dass die US-Technologiebörse Nasdaq ihr Gegenangebot für den
Wall-Street-Betreiber New York Stock Exchange zurückgezogen hat und der deutsche Börsenbetreiber nun freie Bahn bei der Übernahme der US-Börse hat. Zuvor hatten die US-Wettbewerbshüter dem
Nasdaq-Management signalisiert, dass sie einen rein amerikanischen Zusammenschluss nicht genehmigen würden. Als dies am Montag bekannt wurde, verbuchte die Aktie der Deutschen
Börse einen Tagesgewinn in Höhe von 3,8 Prozent und konnte einen Teil dieser Gewinne trotz einer negativen Markttendenz ins Wochenende retten.
Pharmawert leidet unter Analystenurteil
Die Herabstufung von Merck KGaA (-4,0 Prozent) durch die Analysten von JPMorgan hat den Pharmawert erheblich belastet. Als Grund für das Downgrade von „Neutral“ auf „Underweight“
wurden die erhöhten Risiken der Pharmasparte genannt. So rechnet der zuständige Analyst mit einem zunehmenden Wettbewerb für die Medikamente Erbitux und Rebif. Außerdem bemängelte er, dass die
geplante Restrukturierung dieses Geschäftsbereiches nicht weit genug gehe. Ende April legte das Unternehmen noch Quartalszahlen vor, die von den Börsianern ausgesprochen positiv aufgenommen wurden.
Mittlerweile scheint die Stimmung jedoch wieder gedreht zu haben.
Lesen Sie auch
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.