Rohstoffe
WTI: Charttechnisch stark gefährdet
Mit der jüngsten Abwärtsbewegung hat sich vor allem bei WTI charttechnische Lage erheblich verschlechtert. Die Unterstützungszone bei 96 Dollar ist gefährdet.
Weil in China der Ölkonsum im Mai einen signifikanten Rückgang erlitten hatte, machen sich die Akteure an den Energiemärkten mehr und mehr Sorgen um die globale Konjunktur. Dabei dehnte sich der
Spread zwischen der US-Sorte WTI und der Nordseemarke Brent zeitweise auf über 21 Dollar aus, was an den Märkten von einigen Experten allerdings als irrational interpretiert wurde.
Eine große Gefahr droht beim WTI-Future nun aus charttechnischer Sicht, falls die Unterstützungszone im Bereich von 96 Dollar nach unten durchbrochen werden sollte. Seit Anfang Mai drehte der
Ölpreis spätestens hier in höhere Kursregionen.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,17 auf 97,47 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,24 auf 119,34 Dollar anzog.
Gold: Talfahrt gestoppt
Die zum Wochenauftakt zu beobachtende negative Tendenz kam im Dienstagshandel zum Erliegen und der Goldpreis drehte wieder spürbar nach oben.
Die Tatsache, dass die Ratinagentur Standard & Poor`s die Bonität Griechenlands auf das niedrigste Niveau unter sämtlichen Ländern zurückgestuft hat, dürfte die Anleger von der Nützlichkeit des
gelben Edelmetalls als Vermögensschutz überzeugt haben.
Bereits am Freitag veröffentlichte der World Gold Council die neue Statistik bezüglich der aktuellen Goldreserven. Besonders interessant: Die chinesische Notenbank gilt mit rund 1.054 Tonnen zwar
als sechstgrößter Goldbesitzer der Welt, hat allerdings bislang lediglich 1,6 Prozent seiner Devisenreserven in Gold investiert. Bei den in der Rangliste vor ihm liegenden Ländern wie USA (75,3
Prozent), Deutschland (71,7 Prozent) oder Italien (71,9 Prozent) fallen diese Quoten um ein Vielfaches höher aus. Unter diesem Aspekt dürften die Chinesen auf lange Sicht netto wohl weiterhin zu
den Käufern gezählt werden.
Am Dienstagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 6,90
auf 1.522,50 Dollar pro Feinunze.
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