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    China und Indien im Wettstreit  2615  0 Kommentare
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    Kupfer - Defizit weitet sich aus

    Der Hunger nach Kupfer ebbt nicht ab. Experten erwarten, dass China im Juni wieder ein klares Plus beim Import vermelden wird. Das hat Folgen für den Preis.

    Im Februar kostete eine Tonne Kupfer in London fast 10.200 Dollar. Danach hat der Preis etwas nachgegeben. Doch die Wende könnte in Sicht sein, denn die weltweiten Begehrlichkeiten nach dem Metall nehmen wieder zu.

    Deutlich zeigt sich dies am Beispiel von China. Im Januar haben die Chinesen rund 364.000 Tonnen Kupfer eingeführt. Bis zum April gingen die Importe auf 160.000 Tonnen zurück. Zuletzt haben die chinesischen Industriebetriebe offenbar stark von ihrer Lagerhaltung profitieren können. Inzwischen muss jedoch wieder aktiver auf dem weltweiten Markt nach Kupfer gesucht werden. So gehen Experten davon aus, dass die chinesische Kupfernachfrage im Juni wieder die Marke von 200.000 Tonnen überspringen wird.

    Der Großteil des in der Industrie benötigten Kupfers muss weiterhin am Weltmarkt besorgt werden, die einheimischen Kupferproduzenten erzeugen nur einen Bruchteil der benötigten Menge. Der Weltmarkt gibt jedoch gar nicht so viel Kupfer her, wie China einkaufen will. Das hat Konsequenzen. Einerseits gibt es im Land ein Angebotsdefizit, andererseits wollen sich chinesische Unternehmen verstärkt im Ausland an Minen beteiligen, um die eigene Nachfrage zu sichern.

    Für 2011 rechnen Experten mit einem klaren Kupferdefizit für das asiatische Land. Je nach Quelle liegen die Schätzungen zwischen 435.000 Tonnen und 635.000 Tonnen. 2010 lag das Defizit bei 234.000 Tonnen. Jiangxi Copper (WKN: A0M4YE), der größte Kupferproduzent des Landes, zieht daraus die Konsequenz und will die Kapazitäten steigern. Schaffte man 2010 noch 900.000 Tonnen, soll sich der Ausstoß in den kommenden fünf Jahren auf 1,5 Millionen Tonnen erhöhen. Dazu will man Joint Ventures im Ausland eingehen, um einen direkten Zugriff auf die dortige Minenproduktion zu haben.

    Besonders begehrt ist bei chinesischen Gesellschaften der Rohstoffreichtum in Afghanistan. Das noch immer von Krisen schwer getroffene Land hat reichhaltige Kupfervorräte im Boden. Südwestlich von Kabul ist Jiangxi Copper stark an einer Liegenschaft interessiert, die Milliarden wert sein kann. Doch man steht nicht alleine dar. Auch indische Unternehmen wollen das Gebiet ausbeuten. Noch ist unklar, wer letztlich den Zuschlag bekommt.

    Der Wettbewerb zwischen Indien und China um die begehrten Kupferschätze hat schon jetzt einen Sieger: den Kupferpreis. Da beide Nationen aufgrund ihrer wachsenden Industrien in Zukunft mehr Kupfer benötigen, wird sich der Preis aufgrund der steigenden Nachfrage unter normalen Umständen wieder auf den Weg nach oben machen.
     

     

     

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