Rohstoffe
Rohöl: Wieder im Rückwärtsgang
Die Aussicht auf ein Überangebot an Rohöl hat den Ölpreis zur Wochenmitte unter Druck gebracht.
Der gestern vom American Petroleum gemeldete Rückgang der Lagermengen um 81.000 Barrel fiel geringer als erwartet aus und sorgte somit für relativ schlechte Laune an den Energiemärkten. Außerdem
gab es Spekulationen, dass die OPEC – allen voran Saudi-Arabien – mehr Öl produzieren werden. Dieses erhöhte Angebot trifft dann auf eine labile Nachfrage, wo die Zahlungsunfähigkeit Griechenlands
immer noch nicht vom Tisch ist. Die Vertrauensfrage wurde zwar zu Gunsten des amtierenden Ministerpräsidenten Papandreou entschieden, doch die Verabschiedung des für die Freigabe notwendigen
Sparpakets steht noch aus und dürfte keineswegs sicher sein.
Am Nachmittag dürften die Akteure an den Ölmärkten vor allem auf den wöchentlichen EIA-Bericht zum Rohöl blicken. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll es hier in der vergangenen Woche
zu einem Abbau der Lagervorräte um 1,83 Mio. Barrel gekommen sein. Durch die schwachen API-Daten dürften diese Erwartungen schwer zu erfüllen sein.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit stark uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 8.20 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,53 auf 93,64
Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,09 auf 111,04 Dollar anzog.
Gold: Vorläufige Entwarnung
Der GAU für Griechenland blieb mit der gewonnenen Abstimmung bei der Vertrauensfrage des griechischen Ministerpräsidenten Papandreou zwar aus, der nächste Härtetest steht mit dem Ende des Monats zu
beschließenden Sparpaket aber bereits vor der Tür. Die Anleger blieben daher dem gelben Edelmetall daher weiter treu. So stagnierte beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares die gehaltene
Goldmenge den dritten Tag in Folge bei 1.209,14 Tonnen. Neue Impulse könnte es am Abend geben, wenn die US-Notenbank Fed ihr Sitzungsergebnis kommuniziert. Sollte dieses nämlich den Dollar zu
heftigen Reaktionen animieren, könnte der Goldpreis entsprechend reagieren.
Am Mittwochvormittag zeigte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.20 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 0,40 auf
1.546,80 Dollar pro Feinunze.
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