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    Branche zeigt Optimismus  1685  0 Kommentare
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    Nuklearsparte vor Renaissance

    Nach den Katastrophen in Fukushima überdenken viele Länder ihre Atomstrategien. Doch die Uranbranche zeigt sich insgesamt wenig beeindruckt.

    Die Schweiz, Italien und Deutschland haben nach den Katastrophen von Japan Nägel mit Köpfen gemacht. In Italien wird es demnach keine Atomkraftwerke geben, so hat das Volk entschieden. In der Schweiz werden die fünf Reaktoren bis 2032 abgeschaltet werden. Und Deutschland plant die Regierung den Stopp der Atomenergie bis 2022.

    Alle anderen großen Länder sowie viele Schwellenländer haben dagegen ihr Engagement bei der Atompolitik bekräftigt. Seien es die USA oder Kanada, Großbritannien, Frankreich oder die asiatischen Staaten Indien, Südkorea und China: Alle wollen ihre Programme fortsetzen.

    Das beruhigt die Uranförderer, die sich in diesen Tagen zu einer Konferenz in Toronto treffen. Sie halten die Entscheidungen der drei Europäer aus politischen Gesichtspunkten sogar für richtig. Tom Gitzel von Cameco (WKN: 882017) ist sich jedoch nicht ganz sicher, wie die europäischen Staaten ihren Energiebedarf künftig decken wollen.

    Gleichzeitig bestehen bei den Branchenführern Unsicherheiten, ob die Entscheidungen letztlich auch so ausgeführt werden. Clark Beyer von Rio Tinto (WKN: 852147) hält es nicht für ausgeschlossen, das die Abschaltungen in Deutschland länger hinausgezögert werden, wenn die politischen und sozialen Bedingungen stimmen. Er malt eine Art Schreckensszenario an die Wand. So hinterfragt er, was geschieht, wenn große Autobauer ihre Produktion aufgrund fehlender Energie für Monate stilllegen müssen oder wie die Bevölkerung auf verdoppelte Strompreise reagiert.

    Japan wird nach übereinstimmender Meinung der Unternehmensführer auch künftig auf Atomkraft setzen, das Land hat ihrer Ansicht nach keine andere Alternative. Allerdings muss es an den Sicherheitsaspekten seiner Kraftwerke arbeiten. Außerdem muss die Öffentlichkeit wieder Vertrauen in die Atomkraft gewinnen.

    Abgefedert wird der derzeitige Uranschock von den Perspektiven in einigen Ländern. So überlegt Saudi-Arabien, Atomkraftwerke zu errichten. In China bleibt die Nachfrage unverändert hoch. Auf der Konferenz glaubt man jedoch, dass die Preise für Uran in den kommenden zwei Jahren eher schwach bleiben. So lange benötigt der Markt, um sich endgültig vom Japan-Schock zu erholen. Langfristig soll sich die Lage für die Gesellschaften der Branche jedoch wieder normalisieren. Das soll sich dann auch in den Kursen zeigen.

     

     


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