Rohstoffe

Silberpreis: Charttechnisch stark gefährdet

Der Silberpreis vollzieht – nach seinem Crash im Mai – auf dem reduzierten Kursniveau eine Bodenbildung. Aus charttechnischer Sicht steigt die Spannung.
Die Nervosität der Marktakteure hat sich wieder spürbar beruhigt, was vor allem an der deutlich rückläufigen Volatilität ablesen lässt. Seit Mitte Mai hat sich die historische 20-Tage-Volatilität von über 70 Prozent glattweg halbiert.
Aus charttechnischer Sicht kommt es nun darauf an, dass die bei 33 Dollar verlaufende Unterstützungszone nicht signifikant verletzt wird. Falls diese Marke unterschritten wird, droht Rückschlagpotenzial bis in den Bereich von 30 Dollar. Ein Markieren neuer Rekordhochs von mehr als 50 Dollar dürfte angesichts der aktuellen Konjunktursorgen auf mittlere Sicht eher unwahrscheinlich sein.
Am Freitagnachmittag zeigte sich der Silberpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 15.00  Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (September) um 0,862 auf 33,97 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Spannung vor dem Wochenende

Der Ölpreis hat wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Grund: Der chinesische Einkaufsmanagerindex für Juni fiel mit 50,9 Zählern auf den niedrigsten Stand seit Februar 2009. Werte über 50 werden als Wachstumsphase interpretiert. Am Nachmittag steht in den USA der ISM-Einkaufsmanagerindex (16.00 Uhr) zur Veröffentlichung an. Auch hier überwiegen die Molltöne. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll er von 53,5 auf 52,0 Punkte gefallen sein. Des Weiteren dürften sich die Marktakteure aber auch für die Juni-Verkaufszahlen vom US-Automarkt, den von der Uni Michigan ermittelten Index zum Konsumentenvertrauen sowie die Bauausgaben (Mai) stark interessieren.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,29 auf 94,13 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,78 auf 110,70 Dollar zurückfiel.