checkAd

    Wochenausblick  1916  0 Kommentare
    Anzeige
    EURUSD + Dax

    Euro-Dollar:

     

     

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
    Short
    19.527,51€
    Basispreis
    14,11
    Ask
    × 12,60
    Hebel
    Long
    16.702,23€
    Basispreis
    14,50
    Ask
    × 12,56
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

     

    Eine schwache Handelswoche absolvierte Euro-Dollar! Noch am letzten Montag begann die Gemeinschaftswährung über der 1,45 und erreichte noch am selben Tag den Hochpunkt bei 1,4580. Seitdem geht es, von kurzen Zwischenralleys abgesehen, kontiniuerlich nach unten. Am heutigen Montag unterschreitet der Euro die 1,40.

    Die Schwäche des Euros hatte bereits im Vorfeld der EZB-Sitzung am Donnerstag begonnen, nachdem die Leitzinserhöhung auf nun 1,5% bereits voll eingepreist war. Für weiteren Druck sorgten die Aussagen Trichets auf der Pressekonferenz durch das Weglassen der Formulierung "strong vigilance" (erhöhte Wachsamkeit) - stattdessen gebrauchte Trichet den Begriff "monitoring closely", ein Code, der eine weitere Anhebung der Leitzinsen vor September/Oktober extrem unwahrscheinlich macht.

    Daß sich der Euro dann noch einmal erholen konnte, lag an der von Trichet geäusserten Bereitschaft, portugiesische Staatsanleihen unabhängig von ihrem Kreditrating als Sicherheit zu akzeptieren - eine Reaktion auf die Herabstufung der Anleihen auf "junk" wenige Tage zuvor. Damit können sich die Banken Portugals als Halter dieser Anleihen weiter über die EZB refinanzieren, ebenso war die EZB schon bei den Anleihen Griechenlands und Irlands verfahren. Mit diesem Schritt, der für die Verhinderung eines Bankenkollpas in dem Land zwingend war, verläßt die EZB aber immer weiter ihre Statuten (die eben den Ankauf solcher Anleihen mit diesem Rating explizit verbietet) und wird zur weltweit größten Bad Bank (wenn man einmal von der amerikanischen Fed absieht!).

    So weit so schlecht. Die EZB ist nun durch die von ihr gehaltenen PIGS-Anleihen gewissermaßen parteiisch und fürchtet nichts so sehr wie eine irgendwie geartete Umschuldung bei diesen Ländern, die im Nu ihr Eigenkapital auffressen würde. Ist also die Situation mit den Kandidaten Griechenland, Irland und Portugal schon schwierig, so gerät in den letzten Tagen auch Italien immer mehr unter Druck: die Renditedifferenz zwischen 10-jährigen Anleihen Italiens und Deutschlands ist auf Rekordhoch.

    Es wird sich zeigen, daß das Löcher-Stopfen der EU-Verantwortlichen und ihrer Helfer bei der EZB die Katastrophe nicht aufhalten kann. Es geht ja nicht wirklich um den Euro als Währung, sondern um Länder, die jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt haben und jetzt die Rechnung präsentiert bekommen. Daß dabei die Banken eine erstklassige Lobby-Arbeit betreiben und mit Hinweis auf die Lehman-Pleite ihre Risiken auf die Steuerzahler übertragen, zeigt die Schwäche der politisch Verantwortlichen: so sind Figuren wie der Euro-Gruppen-Chef Junker offensichtlich überfordert, von Frau Merkel gar nicht zu reden.

    Charttechnisch hat sich die Situation für den Euro dramatisch verschlechtert. Insbesondere die mehrfach vergeblichen Anläufe, die 1,4370 zu überwinden sowie der anschließende Bruch der 1,4240-60er Unterstützung sind klar negativ zu werten. Kursziel ist nun der Bereich 1,3860. Auf der Oberseite müßte der Euro die 1,4370 nachhaltig überwinden, was wir jedoch für unwahrscheinlich halten.

     

     

     

    Dax:

     

    Unterm Strich wenig verändert beendete der Dax die letzte Handelswoche. Der Index begann am Montag über 7400 Punkten und verlief bis Freitag in einer recht engen Handelsspanne. Am letzten Handelstag der Woche stieg der Dax noch einmal über die 7500er-Marke und erreichte unmittelbar vor den US-Arbeitsmarktdaten das Wochenhoch bei 7525 Punkten. Nach der positiven Überraschung am Donnerstag mit den ADP-Arbeitsmarktdaten war der Markt optmistisch, daß auch die Non-farm payrolls gut ausfallen würden - und wurde schwer enttäuscht. Mickrige 18.000 Stellen bei einer Arbeitslosenquote von 9,2% sorgten schnell für ein jähes Erwachen. Zwar konnten sich die US-Indizes und in deren Gefolge auch der Dax noch einmal etwas erholen, doch am heutigen Montag kommt der deutsche Leitindex angesichts der neuen Besorgnisse über Italien wieder massiv unter Druck und fällt deutlich unter die 7300er-Marke.

    Die Ralley im Dax in den letzten Wochen war heftig - aber offensichtlich vorübergehender Natur. Daß der Dax am Erreichen des Jahreshochs gescheitert ist und heute mit einem tiefroten Tag wichtige Unterstützungen glatt aufgibt, läßt Böses ahnen. Die US-Arbeitsmarktdaten sind das eine, bedeutender sind aber die neuen Probleme von der europäischen Schuldenfront. Mit Italien ist jetzt ein Land im Fokus, das im Gegensatz zu den alten Problemkandidaten Griechenland, Irland und Portugal schlicht "too big to fail" ist (der italienische Anleihenmarkt ist der drittgrößte weltweit!). Möglicherweise werden die äußerst fähigen EU-Verantwortlichen wieder ein Kaninchen aus dem Hut zaubern, mit dem dann wieder die Märkte sich "endgültig" beruhigen sollen - und diese Ewigkeit dauert dann wieder ein bis zwei Wochen.

    Jetzt ruhen die Hoffnungen der Bullen auf der heute mit Alcoa einsetzenden heißen Phase der US-Berichtssaison. Aber hier sind die Erwartungen extrem hoch, und viele Analysten haben es versäumt - wie sonst üblich - ihre Erwartungen noch kurzfristig zu senken. Möglicherweise wird also die US-Berichtssaison dann der nächste Nackenschlag für die Aktienmärkte.

    Charttechnisch ist der Dax nun mehr als angeschlagen. Bricht nun die 7200 nachhaltig, ist die massive Unterstützung bei 7000 Punkten schnell im Fokus. Wir gehen davon aus, daß heute Alcoa die Erwartungen schlagen wird, aber dann nach einer kurzen Erleichterungsralley die Reise wieder Richtung Süden geht.

     

    Markus Fugmann

    fugmann@actior.de

    Tel.:040/44809860

    www.actior.de

     



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Markus Fugmann
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
    Mehr anzeigen



    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.




    Verfasst von Markus Fugmann
    Wochenausblick EURUSD + Dax Ende der Ralley im Dax? Euro vor neuen Verlaufstiefs!

    Disclaimer