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    Rohstoffe  2180  0 Kommentare Goldpreis: US-Haushaltskrise verschärft sich

    Der Goldpreis zeigt absolut keine Schwäche, warum auch? Steigende Preise und zunehmende Schuldenprobleme sorgen für genügend Argumente.
    Bereits am Mittwoch wurde in Deutschland ein Anstieg der Inflationsrate von 2,3 auf 2,4 Prozent gemeldet. Morgen folgen die Zahlen für Europa, wo sich die Teuerung laut Analystenschätzungen bei 2,7 Prozent einpendeln soll. Das größte Kaufargument für Gold liefert allerdings die US-Haushaltskrise. Hier deutet nichts auf eine baldige Einigung hin. Weil der rechte Flügel der Republikaner mittlerweile noch stärkere Einsparungen verlangt, nimmt die Wahrscheinlichkeit für eine Zahlungsfähigkeit immer weiter zu. Man darf gespannt sein, wie das Spiel mit dem Feuer ausgehen wird. Die wachsende Unsicherheit macht sich auch beim Dollar bemerkbar. Am gestrigen Donnerstag holte der Dollarindex seine am Vortag erlittenen Verluste von in der Spitze fast einem Prozent nahezu komplett auf, angesichts der drohenden Zahlungsunfähigkeit eine nicht ganz nachvollziehbare Entwicklung. Die Gefahr, dass Finanzmärkte „verrückt“ spielen, wächst. Selbst ein Scheitern bei der Anhebung des US-Schuldenlimits muss nicht zwangsweise einen steigenden Goldpreis nach sich ziehen – dieses Phänomen war im Herbst 2008 nach der Lehman-Pleite schließlich schon einmal zu beobachten.
    Am Donnerstagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 1,90 auf 1.615,40 Dollar pro Feinunze.

    Rohöl: Bodenbildung nach Preissturz

    Wenig begeistert waren die Akteure an den Energiemärkten von den gestern veröffentlichten Konjunkturdaten.
    Sowohl der deutlich stärker als erwartete Rückgang bei den Auftragseingängen langlebiger Wirtschaftsgüter (-2,1 Prozent) als auch der von der EIA gemeldete Anstieg der Lagermengen um 2,3 Mio. Barrel drückten auf die Stimmung und bescherten Tagesverluste von 2,2 Prozent (WTI) bzw. 0,7 Prozent (Brent). Und auch der von der Fed veröffentlichte Konjunkturausblick „Beige Book“ trug aufgrund seines überwiegend negativen Tenors nicht gerade nur Stimmungsaufhellung bei. Der heutige Handelstag ist geprägt vom Warten auf weitere Konjunkturdaten. Neben den gewohnten Neuanträgen auf Arbeitslosenhilfe (14.30 Uhr) werden um 16.00 Uhr die anstehenden Hausverkäufe für Juni veröffentlicht. Beide Märkte gelten als bedeutender Problemfaktor für die US-Wirtschaft.
    Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,29 auf 97,11 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,15 auf 117,58 Dollar anzog.




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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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