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DAX-Bilanz: Zweistellige Verluste en masse
Der DAX fiel im Berichtszeitraum wie ein Stein gen Süden und verbuchte am Freitag den achten Verlusttag in Folge und ein Wochenminus von 12,9 Prozent.
Die Sorge um die weltweite Konjunkturentwicklung und die sich verschärfende Schuldenkrise in Europa waren für den massiven Sell-off verantwortlich. Und auch die USA bereitet aufgrund der am Freitag
erfolgten Herabstufung ihrer Bonität durch die Ratingagentur Standard & Poor`s den Börsianern Kopfzerbrechen. Der massive Stimmungsumschwung wurde zudem von der Veröffentlichung negativer
Konjunkturdaten verstärkt. Zwischen Wochentief (Freitag) und Wochenhoch (Montag) lag eine extreme Bandbreite von 1.129 Zählern. Das Verhältnis zwischen Wochengewinnern und –verlierern fiel mit 0 zu
30 komplett negativ aus.
Mit minus 6,3 Prozent wies die Aktie von Adidas die „beste“ Wochenperformance auf. Gründe für die Outperformance gab es allerdings keine. 22 von 30 DAX-Werten wiesen Wochenverluste
im zweistelligen Prozentbereich auf, wobei die Outperformer der Vergangenheit besonders heftig unter die Räder gerieten.
Zykliker im freien Fall
Konjunktursensitive Titel litten im Berichtszeitraum am stärksten unter dem allgemeinen Ausverkauf, allen voran die Aktien von ThyssenKrupp (-20,3 Prozent) und MAN
(-17,8 Prozent). Medienberichte über höher als erwartete Verluste in den USA verstärkten bei dem Stahlunternehmen den Abwärtstrend. Diese könnten sich sogar auf über eine Milliarde Euro
belaufen.
Autowerte wie Daimler (-17,2 Prozent) und Volkswagen (-16,9 Prozent) waren trotz bester Branchenkonjunktur ebenfalls „out“. Bei den Autowerten nutzten die
Investoren die extrem gute Performance der Vergangenheit, um die hohen Gewinne zu realisieren. Trotz des massiven Kurseinbruchs verfügt die Vorzugsaktie weiterhin über eine ausgesprochen
„ordentliche“ 12-Monatsperformance von über 42 Prozent. Innerhalb kürzester Zeit rutschte der Timingindikator RSI von der überkauften in die überverkaufte Zone. Ein ähnliches Schicksal erlitt auch
der DAX. In der kommenden Woche dürfte es weiterhin spannend und höchstwahrscheinlich sehr volatil bleiben. Der VDAX-NEW explodierte übrigens innerhalb einer Woche um 55 Prozent auf 35,3 Prozent.
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