Rohstoffe
Goldpreis explodiert auf 1.700 Dollar
Die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit machte Gold bei Anlegern noch attraktiver und ließ es im Hoch bis auf 1.718,20 Dollar ansteigen.
Obwohl das durch Standard & Poor`s erfolgte Downgrade der US-Bonität nicht völlig überraschend kam, hat es die Nervosität an den Finanzmärkten zusätzlich erhöht. US-Präsident Obama hatte schon
während des politischen Hick-Hacks zwischen Demokraten und Republikanern vor einer schlechteren Bewertung der US-Staatsschulden gewarnt. Die Quittung für diese unverantwortliche Politik bekam die
„Elite der US-Politik“ nun früher als erwartet. Das Downgrade um eine Stufe, von AAA auf AA+, ist vor allem unter psychologischen Aspekten extrem negativ zu werten, schließlich hatte die Psyche der
Börsianer bereits in der abgelaufenen Handelswoche einen erheblichen „Knacks“ abbekommen. Zum Wochenauftakt tendierten Rohstoffe (vor allem Rohöl), Dollar und Aktien gen Süden, dass in solchen
Marktphasen Gold von vielen Investoren als sicherer Hafen angesteuert wird, ist ein verständlicher Reflex.
Am Montagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit stark steigenden Notierungen. Bis gegen 8.40 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um
65,70 auf 1.717,50 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Freier Fall setzt sich fort
Für Rohöl wirkte die Herabstufung der US-Bonität wie Gift. Anleger befürchten beim weltgrößten Ölkonsumenten eine Wirtschaftsflaute und eine massive Eintrübung der Konsumentenstimmung. Dies dürfte
die Ölnachfrage spürbar bremsen. Da die Marktakteure bislang von einer robusten Konjunktur ausgegangen waren, stellt der jüngste Ausverkauf gewissermaßen eine Korrektur der bisherigen Annahmen dar.
Aus charttechnischer Sicht rutschte vor allem WTI-Rohöl in die überverkaufte Zone. Darauf deutete mit 23 Prozent der Relative-Stärke-Index (RSI) hin. Bei der Nordseemarke Brent sieht es nicht ganz
so düster aus – noch nicht.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit stark fallenden Notierungen. Bis gegen 8.40 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 3,36 auf 83,52 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 3,22 auf 106,15 Dollar zurückfiel.
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