Rohstoffe
Goldpreis: Höhenrausch setzt sich fort
Die Angst vor einer globalen Rezession führt weiterhin zu einer Flucht ins gelbe Edelmetall und Staatsanleihen mit hoher Bonität.
Die am gestrigen Donnerstag gemeldeten US-Konjunkturdaten fielen ausgesprochen negativ aus. Vor allem der Absturz des Geschäftsklimaindex der Philadelphia Fed von plus 3,2 auf minus 30,7 Zähler
trübte die Stimmung an den Aktienmärkten ein. Außerdem macht sich offensichtlich die Fed Sorgen um die Solidität europäischer Banken. Das berichtete zumindest das Wall Street Journal. Wenn das
Vertrauen in die Zahlungsversprechen bzw. –fähigkeit der Banken sinkt, fliehen Investoren häufig in Gold – ein relativ nachvollziehbarer und bekannter Reflex. Dieser Mix negativer Faktoren
bescherte dem am aktivsten gehandelten Gold-Future vor dem Wochenende ein neues Rekordhoch bei 1.847,90 Dollar.
Am Freitagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 26,00
auf 1.848,00 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Rezessionsängste belasten
Auf den Ölpreis wirken die wachsenden Rezessionsängste wie Gift. Am gestrigen Donnerstag zog die Verkaufswelle an den internationalen Aktienmärkten die Futures auf WTI (-5,9 Prozent) und Brent
(-3,3 Prozent) deutlich nach unten. Der stärkste Absturz des Philly-Fed-Index seit 2009 machte wenig Mut und erhöhte die Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession. Die Citigroup revidierte am gestrigen
Donnerstag ihre Prognose für das US-Wirtschaftswachstum nach unten, für das laufende Jahr von bislang 1,7 auf 1,6 Prozent und für das nächste Jahr von 2,7 auf 2,1 Prozent. Die Analysten von Morgan
Stanley zeigten sich ebenfalls skeptischer und erwarten für das globale Wirtschaftswachstum ein reduziertes Plus von 3,9 Prozent (zuvor: 4,2 Prozent). Ein Negativwachstum scheinen allerdings in
erster Linie die Börsianer zu erwarten. Ob sie Recht haben werden, muss sich erst noch zeigen.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit weiter fallenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (September) 1,85 auf
80,53 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Oktober) um 1,07 auf 105,92 Dollar zurückfiel.
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