checkAd

    EUR/USD  1740  0 Kommentare Wöchentlicher Devisenkommentar: Die Märkte bleiben nervös – starker Kursrutsch bei Gold

    Der DAX steigt wieder, der Goldpreis fällt und der Euro kämpft tapfer um die Marke von 1,44 US-Dollar. Doch während gerade bei den Aktienmärkten die Erholung aufgrund der Panikverkäufe der vergangenen Wochen folgerichtig erscheint, bestehen auf der Währungsseite weiter Unsicherheiten. Und auch der Aufwärtstrend des Goldes ist nicht unbedingt gebrochen.

    Wie groß die Unsicherheit an den Märkten derzeit ist, zeigen zum Beispiel die Kurse für griechische Staatsanleihen. Gestern notierten kurz laufende Papiere erneut bei 40 Prozent Jahresrendite und mehr – ein Zeichen dafür, dass die Märkte längst nicht mehr daran glauben, dass die Anleihen irgendwann noch einmal zum nominalwert zurückgezahlt werden.

    Auch das Vertrauen der Banken untereinander schwindet. Am Mittwoch betrugen die schlecht verzinsten Übernacht-Einlagen bei der Europäischen Zentralbank rund 110 Milliarden Euro. Ein Zeichen dafür, dass die Banken sich gegenseitig weniger trauen, da sie lieber die schlecht verzinsten aber sicheren Konten bei der EZB in Anspruch nehmen, als sich gegenseitig Geld zu leihen. 

    "Diese Unsicherheit spricht eigentlich gegen einen starken Euro und für ein stärkeres Gold. Sowohl das Edelmetall als auch der Dollar sind klassische Flucht-Investments, wenn die Märkte unsicher sind", sagt Torsten Gellert, Managing Director von FXCM Deutschland. "Insbesondere für das Währungspaar Euro/Dollar sollten Investoren aber noch den kommenden Freitag genau im Auge behalten." Morgen findet in der amerikanischen Kleinstadt Jackson Hole das Jahrestreffen wichtiger Zentralbanker aus aller Welt statt. Die Finanzmärkte warten gespannt auf die Rede des US-Zentralbankchefs Ben Bernanke. Die Frage aller Fragen

    lautet: Gibt es das neue Ankaufsprogramm für US-Staatsanleihen, genannt Quantitative Easing 3 (QE3)? Kommt es, dürfte es die Aktienmärkte stärken und den Dollar schwächen. "Die aktuellen Kurse deuten darauf hin, dass die Märkte zumindest mit einer groben Ankündigung von QE3 rechnen", sagt Experte Gellert. "Kommt diese nicht, dürften die Aktienmärkte noch einmal nervöser werden und der Euro wahrscheinlich an Wert verlieren." 

    Auch beim Edelmetall Gold sieht Gellert das Ende des Preisanstiegs zumindest auf mittlere Sicht noch nicht gekommen. "Der Preisrückgang in den letzten Tagen war zwar sehr deutlich, das war aber auch nach dem exponentiellen Anstieg zuvor nicht ganz unwahrscheinlich", so der Finanzprofi. "In der aktuell unsicheren Lage bleibt Gold auch nach dieser Korrektur noch der sichere Hafen, den Anleger bei Angst vor Turbulenzen aufsuchen. Es ist gut möglich, dass Anleger bald schon den aktuellen Kursrutsch nutzen, um sich erneut einzudecken."



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Torsten Gellert
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Torsten Gellert ist seit Januar 2015 Head of Germany/Austria bei CMC Markets. Schon von 2007 bis 2009 war er mitverantwortlich für die Geschäfte im deutschsprachigen Raum und etablierte in dieser Zeit CMC Markets als größten Anbieter von CFDs und Forex in Deutschland. Der studierte Diplom-Mathematiker startete seine berufliche Karriere 1997 bei der Allianz Versicherung. Nach zehn Jahren in der Versicherungsbranche wechselte er 2007 zu CMC Markets Deutschland in die Geschäftsleitung. 2010 zog es ihn in seine Heimatstadt zurück und er baute das Deutschland-Geschäft des internationalen Brokers FXCM auf.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von 2Torsten Gellert
    EUR/USD Wöchentlicher Devisenkommentar: Die Märkte bleiben nervös – starker Kursrutsch bei Gold Der DAX steigt wieder, der Goldpreis fällt und der Euro kämpft tapfer um die Marke von 1,44 US-Dollar. Doch während gerade bei den Aktienmärkten die Erholung aufgrund der Panikverkäufe der vergangenen Wochen folgerichtig erscheint, bestehen auf der Währungsseite weiter Unsicherheiten. Und auch der Aufwärtstrend des Goldes ist nicht unbedingt gebrochen.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer