Öl : Brent-WTI Spread shorten

"Lee" und Libyen : Weniger WTI und mehr Brent

In den folgenden Tagen und Wochen sollte der Ölpreis eher in einer etwas engeren Tradingrange verlaufen. Die Preise könnten sich allerdings Schritt für Schritt an die Marke von $91.50/bbl herantasten.

Der August begann mit der Formation einer Bodenbildung durch die Tage, an denen die Märkte in Angst und Schrecken lebten aufgrund der europäischen Schuldenkrise sowie der strittigen Größe des EFSF.

Dies wurde anfang September vermischt mit anderen enttäuschenden Daten, wie z.B. denen der Nonfarm Payrolls sowie der von der US-Regierung eingereichten Klage gegen 17 Finanzunternehmen, welche Fannie Mae und Freddie Mac Schrotthypotheken verkauft hatten.

Weiterer Druck auf die Ölmärkte könnte aus Libyen kommen. Dort ist ex-Machthaber Ghaddafi seit nunmehr zwei Wochen auf der Flucht. Sein politisches Ende wird die Erdölförderung in dem reichen Land wieder aufleben lassen. Der Übergangsrat der Rebellen hat angekündigt, das schwarze Gold ab Mitte September wieder fließen zu lassen. Druck könnte auf Brent, weniger auf WIT Öl kommen.

Der Brent-WTI Spread könnte sich aufgrund von zwei Faktoren verringern: 1/ Das steigende Angebot an Brent Öl sowie 2/ das sinkende Angebot aus US-Quellen. Der tropische Sturm Lee hat auf seinem Höhepunkt etwa 860.000 bbl pro Tag gekostet, die dadurch weniger gefördert werden konnten. 

Seit dem ausgebildeten Boden war der Rebound zwar nicht unbedingt imposant, es hat aber dennoch eine konstruktive Serie höherer Hochs und höherer Tiefs gegeben, wessen vorläufiges Ende wir wie gesagt bei etwa $91.50/bbl sehen.

Sell short NOV Brent-WTI spread @ $24.50, Target $10.00, Risk $27.00.