Rohstoffe
Gold: Negativer Wochenauftakt
Der starke Dollar bremst die Ambitionen des Goldpreises spürbar, obwohl sich die Schuldenkrise in Europa zusehends verschlimmert.
Die Gefahr einer Staatspleite Griechenlands hat sich durch Medienberichte, dass Bundeskanzlerin Merkel eine Abschirmung für deutsche Banken plane bereits vor dem Wochenende weiter erhöht. Gerüchten
zufolge stehe zudem eine Herabstufung der Bonität der Société Générale, BNP Paribas und Credit Agricole durch die Ratingagentur Moody`s an. Diese französischen Banken sind in griechischen
Staatsanleihen besonders stark engagiert. Doch derzeit kann der Goldpreis von der Verschärfung der Krise nicht profitieren. Viel Kapital fließt in den Dollar. Der Dollarindex, der die US-Währung
mit sechs anderen wichtigen Devisen vergleicht, stieg auf das höchste Niveau seit sechs Monaten. Von einer Flucht aus dem gelben Edelmetall kann dennoch nicht gesprochen werden. So nahm am Freitag
die gehaltene Goldmenge des weltgrößten Gold-ETFs von 1.231,41 auf 1.241,92 Tonnen deutlich zu. Kleiner Wermutstropfen: In den vergangenen Wochen ist die Goldvolatilität deutlich angesprungen. Die
historische 30-Tage-Volatilität zog auf über 33 Prozent an und markierte damit den höchsten Stand seit Dezember 2008. Zur Erinnerung: Im Juni dieses Jahres lag sie im Tief bei lediglich 8,7
Prozent.
Am Montagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 7,90 auf
1.851,60 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Wirtschaftsschwäche belastet
Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung in Europa und in den USA haben dem Ölpreis einen negativen Wochenstart beschert. Außerdem hat sich der Sturm im Golf von Mexiko in den vergangenen Tagen
beruhigt, sodass mittlerweile nur noch sechs Prozent der Produktionskapazitäten stillgelegt sind.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 1,63 auf 85,61 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 1,31 auf 111,46 Dollar anzog.
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