Goldpreis
COT-Report: Goldspekulanten werden skeptischer
Der jüngste COT-Report (Commitments of Traders) vom Freitagabend wies bei Goldspekulanten einen nachlassenden Optimismus aus.
Bei der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) ging es im Berichtszeitraum (6. bis 13. September) von 523.294 auf 512.068 Kontrakte (-2,2 Prozent) leicht bergab. Bei der kumulierten
Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten wurde ein deutlicher Rückgang registriert. Sie schwächte sich nämlich von 227.714 auf 210.468 Futures (-7,6
Prozent) ab. Der rückläufige Optimismus war bei kleinen wie großen Spekulanten gleichermaßen ausgeprägt. So reduzierte sich bei den Großspekulanten die Netto-Long-Position von 184.371 auf 168.847
Kontrakte (-8,4 Prozent), während bei den Kleinspekulanten ein Rückfall von 43.343 auf 41.621 Kontrakte (-4,0 Prozent) zu Buche schlug.
Bei beiden Gruppen von Spekulanten war der nachlassende Optimismus in erster Linie durch einen deutlichen Rückgang des Long-Exposure ausgelöst worden. So reduzierte sich bei den
Großspekulanten die Zahl long positionierter Futures von 248.457 auf 235.395 Kontrakte und bei den Kleinspekulanten von 69.631 auf 64.576 Futures. Auf der Short-Seite schlug bei den Großspekulanten
ein Ausbau von 64.086 auf 66.548 Kontrakte zu Buche, während bei den Kleinspekulanten ein Minus von 26.288 auf 22.955 Kontrakte registriert worden war.
Gold: Charttechnisch angeschlagen
Die von der EZB initiierte Unterstützungsaktion zur Stabilisierung des Euro verlief auf den ersten Blick ausgesprochen erfolgreich. Die Angst vor einer Pleite Griechenland ließ nach und führte bei
Gold zunächst zu massiven Verkäufen. Das gestiegene Abgabeinteresse drückte die Goldpreise zeitweise unter die Marke von 1.800 Dollar. Vor dem Wochenende setzte jedoch – wie so oft
in der Vergangenheit – eine Gegenbewegung ein. Dank eines Endspurts wurde beim am aktivsten gehandelten Gold-Future das Wochenminus auf 2,4 Prozent begrenzt. Damit kann man dem gelben Edelmetall
weiterhin relative Stärke attestieren.
Aus charttechnischer Sicht hat sich die Lage beim Goldpreis allerdings erheblich eingetrübt. Grund: Die untere Begrenzung des seit Juli vorherrschenden Aufwärtstrends wurde im Wochenverlauf
angekratzt. Ein signifikantes Unterschreiten dieser Trendlinie könnte chartinduzierte Verkäufe nach sich ziehen. Langfristig bleibt der Aufwärtstrend allerdings weiterhin intakt.
Lesen Sie auch
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.