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    Übernahmekampf im Uransektor  1459  0 Kommentare
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    Rio Tinto übertrumpft Camecos Angebot für Hathor Exploration um 58 Mio. Dollar

    Erst vorgestern wurde bekannt, dass der größte Uranproduzent der Welt Cameco (WKN 882017) Druck auf die Aktionäre des Uranexplorers Hathor Exploration (WKN 936334) ausübte, damit diese das feindliche Übernahmeangebot in Höhe von 3,75 Dollar pro Aktie (rund 520 Mio. Dollar insgesamt) annehmen. Cameco sagte, es sei kein anderer Interessent in Sicht, während Hathor gar nichts sagte. Jetzt ist klar warum. Denn nun gab auch einer der größten Bergbaukonzerne der Welt, Rio Tinto (WKN 855018) ein Gebot ab!

    Eine 100%-ige, kanadische Tochtergesellschaft des drittgrößten Minenkonzerns der Welt, hat ein abgestimmtes Angebot für Hathor abgegeben, das sich auf 4,15 CAD pro Hathor-Aktie bzw. auf insgesamt 578 Mio. CAD beläuft.

    Das Interesse an Hathor beruht hauptsächlich auf der Roughrider-Uranlagerstätte im Athabasca Basin im Norden von Saskatchewan. Hathor verfügt über eine Reihe von Uranprojekten in der Region, die als der weltweit führende Uranexplorationsdistrikt für hochgradige Uranlagerstätten gilt – und für 20 bis 30% der Uranproduktion der letzten 35 Jahre in der westlichen Welt verantwortlich zeichnet.

    Seit 2006 hat Hathor elf Uranprojekte erworben und erkundet, die insgesamt 313.010 Hektar umfassen. Das Hauptprojekt ist dabei die Midwest Northeast-Liegenschaft, die das Roughrider-Vorkommen enthält. Der Großteil von Hathors Liegenschaften befindet sich im produktiven östlichen Korridor des Bassins. Hathors zwei Projekte im westlichen Teil des Bassins liegen in der nähe der ehemals produzierenden Cluff Lake-Mine, auf der AREVA Resources Canada über 22 Jahre mehr als 62 Mio. Pfund Uranoxid förderte.

    Auf Roughrider hat das Unternehmen bereits eine geschlussfolgerte und angezeigte Ressource von rund 58 Mio. Pfund Uran nachgewiesen. Ein Großteil davon mit sehr hohen Gehalten (mehr als 11% U3O8). Doch seit die Ressource gemeldet wurde, hat Hathor bereits weitere positive Bohrergebnisse gemeldet, die darauf hindeutetn, dass wesentlich mehr Uranoxid vorhanden ist.

    Nun kommt es darauf an, ob Cameco sein feindliches Übernahmeangebot erhöht. Wie Kanadas führender Uranproduzent betont, ist man in einer guten Ausgangsposition, um Hathors Liegenschaften zu übernehmen, nicht zuletzt, weil man in der Nähe eigene Projekte betreibt. Laut Cameco wäre es für Hathor schwierig, in dem Distrikt eine neue Uranmine aus dem Boden zu stampfen.

    Angesichts der Tatsache, dass Rio Tintos Gebot nur rund 11% über dem von Cameco liegt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Kampf um Hathor noch nicht zu Ende ist. Wenn das Unternehmen Rio Tinto 578 Mio. Dollar Wert ist, ohne dass es über Uraninfrastruktur vor Ort verfügt, dann sollte es für Cameco – das die Option hat, Roughrider mit bestehenden Projekten in der Region zu verschmelzen – wesentlich mehr Wert sein.

    Es wird oft übersehen, dass Rio Tinto selbst ein großer Uranproduzent ist. Rossing in Namibia und ERA und Australien machen den Konzern zum drittgrößten Produzenten des strahlenden Metalls. Und auch nach Fukushima hat Rio Tinto offensichtlich Vertrauen in die Zukunft der Atomkraft. Rio Tinto Energys CEO Doug Ritchie erklärte, dass der Ausblick für den Uranmarkt mittel- und langfristig positiv sei und Uran eine wichtige Rolle bei der Befriedigung des Energiebedarfs der Welt spiele und spielen werde.

    Nun ist es wohl an Cameco, den nächsten Schritt zu machen. Wir halten Sie auf dem Laufenden.


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