Die üblichen Probleme
Osisko Mining kann Analystenerwartungen an die Goldproduktion nicht erfüllen
Der Handel der Aktien von Osisko Mining (WKN A0Q390) zeigte sich in letzter Zeit etwas ungewöhnlicher als sonst. Die Marktaufsicht hatte am Mittwoch den Handel auf Grund eines deutlichen
Kursrutsches, der bereits im September begonnen hatte, sogar ausgesetzt. Osisko selbst erklärte, man wisse von keinen Entwicklungen im Unternehmen, die diese Handelsaktivitäten erklären
würden.
Dann aber nutzte der Goldproduzent die Handelsaussetzung, um ein Produktionsupdate für seine gigantische Mine Canadian Malartic in Quebec zu veröffentlichen. Die Zahlen enttäuschten allerdings
viele Analysten, die ein schnelleres Hochfahren der Produktion erwartet hatten. Die Experten von Clarus Securities erklärten beispielsweise, dass Osisko mit der Produktionssteigerung auf dem
Projekt immer wieder Probleme mit der Tonnage habe und auch Goldgehalte abliefere, die unter den Prognosen der Analysten lägen.
Osisko meldete für das dritte Quartal eine Goldproduktion von fast 74.000 Unzen und damit rund 20% unter der Prognose von Clarus Securities von 90.000 Unzen. Auch die durchschnittlichen Goldgehalte
fielen niedriger aus als die Analysten erwartet hatten. Sie behalten sich vor, ihr Kursziel anzupassen, wollen aber zunächst noch einmal mit dem Osisko-Management sprechen.
Andere Analysten sind nicht so pessimistisch eingestellt. UBS Securities beispielsweise erklärte, dass einige Investoren mit der Geschwindigkeit der Produktionszunahme unzufrieden sein dürften. Die
Experten aber betrachten die Tatsache, dass Durchsatz und Goldgehalte von Quartal zu Quartal gestiegen sind, als „Trost“. Vor allem angesichts der Tatsache, dass Canadian Malartic eine sehr
langlebige Mine sei und noch viele weitere Quartal anstünden. Es sei nicht ungewöhnlich, dass neue Minen auf dem Weg zur Vollproduktion kleinere Probleme erlebten.
UBS Securities erwartet, dass Osisko seine Produktionsprognose von 235.000 bis 275.000 Unzen Gold in der zweiten Jahreshälfte 2011 verfehlen wird. Die Analysten wiese aber darauf hin, dass das
Unternehmen weiterhin an der Prognose eines Ausstoßes von 1 Mio. Unzen (plus minus 10%) Ende 2012 festhalte. Ihrer Ansicht nach ist Osisko auf dem aktuellen Niveau attraktiv bewertet, eine
Neubewertung werde aber wahrscheinlich Zeit brauchen und hänge vom Anstieg der Produktion ab. UBS Securities bewertet die Osisko-Aktie mit „kaufen“ und einem Kursziel von 19,50 Dollar je Aktie –
mehr als 70% über dem aktuellen Niveau.
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