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    Wochenausblick  2003  0 Kommentare
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    EURUSD + Dax

    Euro-Dollar:

     

     

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    Einen regelrechten Einbruch erlebte Euro-Dollar in der letzten Handelswoche. Noch zu Beginn der Woche handelte die Gemeinschaftswährung über 1,41, doch sorgte dann das von Papandreou angekündigte Referendum für einen massiven Abverkauf, der am Dienstag knapp über der 1,36 seinen Tiefpunkt fand. Der Rest der Woche verlief in ruhigeren Bahnen, bis auf die völlig überraschende EZB-Leitzinssenkung, die den Euro aber nur kurz schwächte. Am Freitag beendete die Gemeinschaftswährung den Handel dann knapp unter 1,38.

    Das Griechenland-Drama hat den Handel voll im Griff gehabt, zunächst mit dem geplanten Referendum, dann mit dessen Absage. Es ist ein Hin und Her, das schwer zu handeln ist, weil sich die Dinge so rapide ändern, daß Charttechnik nur begrenzt eine Rolle spielt. Eines aber ist einmal mehr klar geworden: Opfer der letzten Entwicklungen ist in jedem Fall die Demokratie. So hat man zunächst, weil man das "Nein" der Griechen fürchtete, das Referendum über die Beschlüsse des EU-Gipfels ummünzen wollen in eine Abstimmung über den Verbleib des Landes in der EU. Doch das war und ist gar nicht das Thema - da wird deutlich, daß Merkel und Sarkozy, wenn es eng wird, auf Volkes Meinung pfeiffen. Politik ist heutzutage offensichtlich ein Krisenmechanismus zur Verhinderung von Unsicherheiten auf dem Finanzmarkt. Man hat einfach keine Zeit, das Volk zu befragen, das im Falle Griechenlands ja einiges zu ertragen haben wird. Der Gedanke aber eines Referendums ist in Griechenland nun nicht mehr aus der Welt zu schaffen, und es ist davon auszugehen, daß die neu zu bildende Übergangsregierung bzw. die später neugewählte Regierung gar nicht mehr anders kann, als abstimmen zu lassen.

    Der Fokus verschiebt sich nun mehr und mehr auf Italien. Bereits am Freitag mußte das Land für 10-jährige Anleihen eine Rekordrendite zahlen, heute folgt dann prompt das nächste Renditehoch. Man kann sich vorstellen, wo die Rendite läge, wenn die EZB nicht häufig als Käufer auftreten würde, aber auf Dauer sind die aktuellen Renditen für Italien ohnehin nicht finanzierbar. Vermutlich wird die Berlusconi-Regierung fallen (das Gerücht um seinen Rücktritt sorgte heute schon für eine Ralley), aber was ändert das an der Verschuldungsproblematik?

    Die Sache wird mittelfristig so oder so kein gutes Ende nehmen. Daß auch der EFSF keine Rettung bringen kann, zeigte sich in der letzten Woche mit einer versuchten Anleiheemmission von vergleichsweise lächerlichen drei Milliarden Euro, die mangels Nachfrage verschoben werden mußte. Das ist ein Vorgeschmack darauf, wie die Märkte reagieren werden, wenn die Lage mit Italien weiter eskaliert.

    Charttechnisch hat sich die Lage für den Euro mit der letzten Handelsoche wieder stark eingetrübt. Die zentrale Unterstützung sehen wir weiterhin bei der 1,3650, und wir gehen immer noch davon aus, daß diese Marke nachhaltig nach unten gebrochen wird, zumal am 8.Dezember vermutlich die nächste Leitzinssenkung der EZB erfolgen wird. Hinzu kommt eine sich abzeichende SSchulter-Kopf-Schulter-Formation, die ihre Nackenlinie bei 1,3650 hat. Auf der Oberseite fungiert die Zone 1,3935-1,3975 als Widerstand, dessen nachhaltiges Überwinden unsere These widerlegen würde.

     

     

    Dax:

     

    Auch der Dax mußte zu Beginn der letzten Handelswoche kräftig Federn lassen. Der Index begann mit einem Abwärtsgap und lag am Montag zwischenzeitlich über sechs Prozent im Minus. Im Gegensatz zum Euro konnte der Dax jedoch die Absage des Griechenland-Referendums in massive Kursgewinne ummünzen und am Mittwoch knapp 400 Punkte steigen. Knapp unter 6200 Punkten war jedoch Schluß, und als dann am Donnerstag Italien in den Fokus geriet, war die Ralley erst einmal vorbei. Am heutigen Montag eröffnete der Dax dann mit einem Abwärtsgap und zeigt eine ähnliche, jedoch weniger impulsive Ralley nach den (inzwischen dementierten Gerüchten) um einen Rücktritt Berlusconis.

    Überflüssig zu erwähnen, daß auch der Dax massiv von den Ereignissen um die EU-Schuldenkrise beeinflußt ist. Die Aktienmärkte aber reagieren heftiger als die Devisenmärkte, sie sind vor allem bei positiven Nachrichten recht schnell besoffen und glauben, daß die Probleme nun ein für allemal gelöst seien. Da wird dann von Analystenseite gerne wieder auf die günstigen Bewertungen verwiesen, und überhaupt sei die Vorweihnachtszeit ja immer mit steigenden Kursen gesegnet. Und wenn es diesmal anders kommt?

    Günstige Bewertungen finden sich angelich insbesondere bei Banktiteln, aber zufälligerweise schlummern dort auch die größten Risiken. Würden unsere lieben Banken ihre Assets nach Marktwert bilanzieren, wären sie insolvent und dann ein wenig günstiger als derzeit. Das betrifft neben den großen europäischen Banken auch die Bank of America, die in jeder Hinsicht schwer angeschlagen ist und, wie heißt es doch so schön, systemrelevant ist.

    Der primary dealer MF Global ist bereits insolvent und damit das erste amerikanische Opfer der europäischen Verschuldungskrise. Wir gehen davon aus, daß MF Global mit seinem Investment in europäische Staatsanleihen der besonderen Güte nicht ganz alleine auf weiter Flur gestanden haben dürfte. Da könnten noch einige Hedgefunds ähnliche Probleme haben, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis das dann ans Licht kommen wird. Auf den Rohstoffmärkten war schon die Panik greifbar, weil MF Global dort ein wichtiger Spieler war und möglicherweise schon deshalb andere Firmen mit in den Abgrund reißen wird.

    Chartechnisch ist der Dax noch neutral einzustufen, solange die wichtige Unterstützung bei 5750 Punkten hält (wie letzte Woche). Es wird wohl weiter ein volatiles Auf und Ab geben, wobei wir mittelfrsitig davon ausgehen, daß der Dax noch einmal neue Jahrestiefs markieren wird. Auf der Oberseite wartet im Bereich des Hochs der letzten Woche um die 6200er-Marke der vorerst entscheidende Widerstand.

     

    Markus Fugmann

    fugmann@actior.de

    Tel.:040/44809860

    www.actior.de

     



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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
    Wochenausblick EURUSD + Dax Nach Griechenland ist vor Italien ist vor Portugal ist vor Belgien ist vor Spanien....

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