Rohstoffe
Goldpreis: Erneuter Angriff auf 1.800 Dollar
Trotz ermutigender Signale aus Griechenland und Italien tendiert der Goldpreis weiter nach oben und trifft nun im Bereich von 1.800 Dollar auf Widerstände.
In der vergangenen Handelswoche gab es im ETF-Sektor eine deutlich steigende Goldnachfrage zu beobachten. Mit plus 27,5 Tonnen nahm die gehaltene Goldmenge dieser Anlageprodukte deutlich zu. Noch
dynamischere Mengenzuwächse gab es zuletzt im August zu vermelden, als neue Rekordhochs von über 1.900 Dollar markiert wurden. Und der Optimismus hält an. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter 22
Händlern und Analysten rechnen 21 Befragte mit einem weiter steigenden Goldpreis. Dies stellt den stärksten Optimismus seit April 2004 dar. Am Abend dürfte der zur Veröffentlichung anstehende
COT-Report (Committments of Traders) ein ähnliches Bild liefern. Bei den letzten vier Updates gab es bei den spekulativen Marktakteuren stets eine Zunahme der Netto-Long-Position (optimistische
Markterwartung) zu berichten.
Aus charttechnischer Sicht wachsen aber nun die Widerstände. Im August und September scheiterte der Goldpreis in einer Zone von 1.800 bis 1.850 Dollar bereits mehrfach. Eine markante Dollarschwäche
könnte dem gelben Edelmetall die notwendigen Impulse für eine dynamische Aufwärtsbewegung liefern, während Rückschläge hinsichtlich der Fortschritte beim Bewältigen der europäischen Schuldenkrise
den Drang nach oben bremsen könnten.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 0,50
auf 1.788,60 Dollar pro Feinunze.
WTI kratzt an 100-Dollar-Marke
Die US-Sorte WTI nähert sich der psychologisch wichtigen Marke von 100 Dollar und damit dem höchsten Stand seit vier Monaten. Nun wird es spannend, da der Kontrakt in dieser Kurszone im Juli
scheiterte und danach eine Korrektur von in der Spitze mehr als 20 Prozent erfolgte. Außerdem nähert sich der Relative-Stärke-Index (RSI) der Marke von 70 Prozent, was eine überkaufte Situation
anzeigt.
Mit dem Beauftragen ausgewiesener Wirtschaftsexperten, die hochverschuldeten Eurozonen-Staaten Griechenland (Lucas Papademos) und Italien (Mario Monti) zu sanieren, scheint an den Finanzmärkten die
Hoffnung auf ein Bewältigen der Eurokrise zurückzukehren. Gepaart mit geopolitischen Risiken bezüglich des Nuklearprogramms im Iran und dem deutlich gesunkenen US-Angebot an Rohöl, Benzin und
Destillaten stellten sie die fundamentalen Treibsätze der jüngsten Ölpreisrally dar.
Am Montagvormittag zeigte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,10 auf 99,09 Dollar, während sein
Pendant auf Brent um 0,52 auf 114,68 Dollar anzog.
Lesen Sie auch
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.