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DAX-Bilanz: Infineon zweistellig im Minus
Beim DAX ging der Kampf um die Marke von 6.000 Zählern verloren. Zum Wochenschluss verbuchte der Index einen Verlust in Höhe von 4,2 Prozent.
Trotz neuer Regierungen in Griechenland und Italien blieben die Investoren skeptisch bezüglich des Ausgangs der europäischen Schuldenkrise. Bei der Platzierung spanischer und italienischer
Staatsanleihen mussten die Länder mit fast sieben Prozent die höchsten Zinsen seit der Einführung des Euros bezahlen. Auf Dauer sind die daraus resultierenden Zinskosten schlichtweg unbezahlbar.
Und auch das Kernland Frankreich hat mittlerweile unter dem Vertrauensschwund massiv zu leiden und muss erheblich höhere Zinsen stemmen als sein Nachbar Deutschland. Hier zu Lande fiel die
Umlaufrendite zeitweise in die Nähe ihres Rekordtiefs von 1,49 Prozent. Zwischen Wochentief (Freitag) und Wochenhoch (Montag) lag beim DAX in der abgelaufenen Handelswoche eine moderate Bandbreite
von 346 Punkten. Das Verhältnis zwischen Wochengewinnern und -verlierern fiel mit 2 zu 28 eindeutig negativ aus.
Besonders hart erwischte es in der vergangenen Handelswoche die Aktie von Infineon (-11,5 Prozent), während sich die Deutsche Börse mit plus 1,7 Prozent als bester
Wochenperformer erwies.
Börsianer strafen Infineon ab
Beim Chiphersteller Infineon reagierten die Börsianer verschnupft auf dessen Quartalszahlen. Für das Geschäftsjahr 2012 prognostizierte das Management einen Umsatzrückgang gegenüber dem
Geschäftsjahr 2011 im mittleren einstelligen Prozentbereich. Bei der erwarteten Gesamtsegmentergebnis-Marge gab man sich ebenfalls skeptisch. Diese soll im kommenden Jahr im niedrigen bis mittleren
Zehnerprozentbereich liegen. Im zurückliegenden Quartal wurde noch ein Wert von 18,8 Prozent erzielt. Am Dienstag wird der Aufsichtsrat von Infineon über die Höhe der Dividendenzahlung entscheiden
– heftige Kursreaktionen nicht ausgeschlossen.
Weil die Deutsche Börse und NYSE Euronext bei ihrem Zusammenschluss zum weltgrößten Börsenbetreiber Zugeständnisse an die Wettbewerbshüter gemacht haben, reagierten die Börsianer vor dem Wochenende
mit massiven Käufen. Die Chancen auf einen erfolgreichen Zusammenschluss haben sich damit deutlich erhöht. Ursprünglich wollten beide Börsen ihre Fusion noch in diesem Jahr bewerkstelligen.
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