China als Treiber

Australien - Wachstum setzt sich fort

Der Bergbausektor in Australien soll weiter stark wachsen. Daran werden auch die neuen Steuergesetze nichts ändern.

Australien ist und bleibt ein Bergbauland. Eisenerz, Gold, Kupfer, Silber, Uran, Kohle und viele andere Rohstoffe finden sich im Boden des Landes. Auch die so begehrten Seltenen Erden werden künftig verstärkt dort abgebaut werden. Doch die Bergbauaktivitäten stehen und fallen mit dem Zustand der Weltwirtschaft. Für Australien besonders wichtig sind dabei die Aktivitäten in Indien und China. Diese beiden asiatischen Länder gehören zu den wichtigsten Partnern der in Australien agierenden Bergbauunternehmen.

Vor allem auf China setzen die Beteiligten große Hoffnung. Denn der Nachfrageboom der chinesischen Abnehmer sorgt für ein stetes Wachstum in der Branche. Besonders die Ausfuhr von Eisenerz, einem der Haupttreiber der Sparte, steht und fällt mit dem chinesischen Befinden. Die immer wieder geäußerten Bedenken hinsichtlich der Zukunft der chinesischen Wirtschaft sind da eher kontraproduktiv. Der aktuell schwache Einkaufsmanagerindex des Landes kann kurzfristig für eine Abschwächung der Nachfrage sorgen, langfristig stehen die Zeichen dennoch auf grün.

Innerhalb der chinesischen Bevölkerung wächst die Mittelschicht, diese strebt nach westlichen Standards, was den Boom fördert. Wenig überraschend zeigen daher aktuelle Studien, dass es mit der australischen Bergbaubranche weiter bergauf gehen soll. Experten erwarten, dass die Branche in den kommenden fünf Jahren im Schnitt um 7 bis 9 Prozent wachsen wird. Damit setzt sich das Wachstum der vergangenen Jahre, das durch höhere Rohstoffpreise beflügelt wurde, weiter fort.

Für 2011/2012 wird für die Branche ein deutliches Umsatzwachstum erwartet, es sollen 12 Prozent mehr als im Vorjahr sein. Damals ist der Bereich um 8,3 Prozent gewachsen, trotz der Überschwemmungen in den Kohlegebieten von Queensland Anfang 2011. Dies zeigt die Stärke der Branche. Bis 2016/2017 soll sich der Umsatz weiter sprunghaft erhöhen. Vor allem die Branchengrößen werden von diesem Wachstum profitieren. Genannt werden in diesem Zusammenhang immer wieder Rio Tinto (WKN: 852147) und BHP Billiton (WKN: 850524).

Die anstehende Kohlendioxidsteuer in Australien sollte den Bereich dagegen kaum treffen. Es wird erwartet, dass die Belastungen an die Kunden weitergereicht werden können. Außerdem will die Regierung im Gegenzug die Mineralölsteuer teilweise reduzieren, was sich positiv auf die Kosten auswirken dürfte.

 

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