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    Blue Chips  4441  0 Kommentare DAX-Werte mit viel Luft nach oben

    Mit dem Kursrutsch des DAX sind viele deutsche Blue Chips deutlich unter ihre von Analysten zugestandenen durchschnittlichen Kursziele gefallen.
    Die Sorgen um Europa haben auch die Gewinnperspektiven deutscher Blue Chips in Mitleidenschaft gezogen. Vor allem im Finanzsektor dürften Prognosen aktuell mit einem besonders hohen Maß an Unsicherheit behaftet sein. Gründe hierfür gibt es zuhauf: Auf der einen Seite, weiß wohl auch unter den Analysten keiner, welche Opfer die europäischen Schuldenkrise noch fordern wird. Die Zeiten, dass Staatsanleihen als sicherer Hafen genutzt werden können, scheinen zumindest der Vergangenheit anzugehören. Potenzielle Abschreibungen auf Anleihen aus Peripherieländern sowie gestiegene Eigenkapitalanforderungen der europäischen Regierungen machen auf der anderen Seite Bankinvestment fast schon zu einem Vabanque-Spiel. Bei einigen DAX-Werten aus dem Finanzsektor sollte der Kursrutsch unter die durchschnittlichen Kursziele daher mit Vorsicht wahrgenommen werden.

    Starke Diskrepanz bei Finanztiteln

    Bei der Aktie des deutschen Bankenprimus Deutsche Bank, die von 14 Analysten zum Kauf, 8 zum Halten und nur einem zum Verkauf empfohlen wird, beläuft sich der Durchschnittswert der abgegebenen Analysten-Kursziele auf 38,54 Euro. Angesichts eines aktuellen Schlusskurses von 24,80 Euro ergibt sich unter diesem Aspekt somit ein Kurspotenzial in Höhe von über 55 Prozent. Ähnlich sieht die Situation beim Versicherungswert Allianz aus, bei dem das durchschnittliche Kursziel mit 102,53 Euro das gegenwärtige Kursniveau ebenfalls um mehr als 55 Prozent übertrifft. Die höchste Diskrepanz zwischen den von Analysten zugestandenen Kurszielen und dem tatsächlichen Aktienkurs tritt allerdings bei der Commerzbank auf. Hier liegt nämlich das durchschnittliche Kursziel bei 2,74 Euro und ist somit um mehr als 117 Prozent über dem XETRA-Schlusskurs vom Freitag angesiedelt. Da Commerzbank-Chef Martin Blessing bereits angekündigt hat, sich im großen Stil von Beteiligungen zu trennen, dürfte sich das Aussprechen von Kurszielen als besonders schwierig darstellen, schließlich weiß keiner, was zu welchem Preis wohl verkauft wird. Vor diesem Hintergrund könnte man das Aussprechen von Kurszielen bei Banktiteln auch sein lassen.






    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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