Trading-Idee

Tipp des Tages: Call auf Südzucker

Der Zuckerhersteller hebt seine Prognose an. Die Weltpreise für Zucker sind hoch, die heimische Ernte rekord­verdächtig. Der Call lockt mit süßem Gewinn.

 

Da werden sogar die Bauern in Franken poetisch. Als „Herrgottsrüben“ bezeichnen sie die Ernte in diesem Jahr. Der Grund ist ein außergewöhnlich hoher Zu­ckeranteil von bis zu 19 Prozent. Rekordverdächtig ist auch die Erntemenge von 84 Tonnen pro Hektar. Vergangene Saison waren es rund zehn Prozent weniger. Aus diesem Grund laufen die Förderbänder in den Südzucker-Raffinerien rund um die Uhr, um die angehäuften Zuckerrübenberge zu verarbeiten. Bis Mitte Januar wird die „Kampagne“, wie die Industrie die Erntezeit nennt, noch dauern. Dass sie auch für Südzucker ein gutes Geschäft wird, ist schon heute klar. Der Mannheimer Agrarkonzern hat erneut seine Jahrespro­g­nose für das laufende Geschäftsjahr (endet am 28. Februar) angehoben. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Anstieg des Konzernumsatzes von zuvor 6,2 auf rund 6,8 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis soll von 519 im vergangenen Jahr auf rund 750 Millionen Euro ansteigen. 

 

Das Geschäft des Zuckerspezialisten gliedert sich in vier Bereiche. Die Herstellung und der Verkauf von Zucker steuert gut die Hälfte zum Erlös und rund 64 Prozent zum operativen Ergebnis bei. Auf dieser Basis hat sich die Firma in den vergangenen Jahren eine Reihe von mit Zucker verbundenen Produktionszweigen zugelegt. Das reicht von Lebensmitteln wie Tiefkühlpizzen über Stärkeerzeugung bis zur Produktion von Bioethanol.

 

Für die Anhebung der Prog­nose ist in erster Linie das Zuckersegment verantwortlich. Der Konzern profitiert doppelt von den hohen Weltmarktpreisen. Weil die EU-Preise niedriger sind, herrscht hierzulande trotz guter Ernte ein Angebotsdefizit. Zudem kann Südzucker einen Teil 

des Zuckers zum höheren Weltmarktpreis verkaufen. 

 

Die guten Aussichten wurden an der Börse honoriert. Seit dem November-Tief bei 19 Euro kletterte der Aktienkurs auf über 22 Euro. Charttechnisch hat die Aktie damit den Widerstand hinter sich gelassen. Der Weg ist frei für höhere Kurse. Die Analysten der WGZ Bank halten einen Kurs von 30 Euro für erreichbar. 

 

Spekulativ orientierte Anleger hebeln das entstandene Kurspotenzial. Zumindest charttechnisch reicht das bis zum Jahreshoch bei 26 Euro. Der Call, der bis zum 17. September 2012 läuft, hat einen Basispreis von 20 Euro. Trotz der hohen Volatilität des Markts weist das Papier nur ein geringes Aufgeld von 6,16 Prozent, aber immerhin noch einen Hebel von 3,6 auf. Erreicht die Aktie das anvisierte Ziel von 26 Euro innerhalb der kommenden drei Monate, sollte der Call um 30 Prozent zulegen. 

 

 

Call auf Südzucker

Emittent Citi

ISIN DE 000 CT2A99 4

Laufzeit 17.09.2012

Bezugsverhältnis 0,1

Basispreis 20 €

Omega 3,6

Break Even 24,55 €

Aufgeld in % 6,16

Produktname Call-Optionsschein