Ressourcenkalkulation noch 2012

Cap-Ex Ventures – „Manchmal muss man einfach bohren, um zu finden, was man sucht.“

Die renommierte Bergbaupublikation The Norther Miner veröffentlichte vor Kurzem einen ausführlichen Bericht zu dem kanadischen Eisenerzexplorer Cap-Ex Ventures (WKN A1H64E) veröffentlicht. Darin schildern die Experten die enormen Fortschritte, die das Unternehmen von CEO Brett Matich in den letzten Monaten gemacht hat.

Vor noch zwei Monaten sei Cap-Ex Ventures der nach Marktkapitalisierung kleinste Eisenerzexplorer im kanadischen Labrador Trough gewesen, führt der Northern Miner aus. Doch nachdem jetzt die ersten Analyseergebnisse vom Hauptprojekt des Unternehmens Block 103 nahe der Stadt Schefferville in Quebec vorliegen, sei der Markt nachdrücklich auf das Unternehmen aufmerksam geworden.

Die Cap-Ex-Aktien seien von einem Tief bei 0,25 CAD Anfang Oktober auf ein Hoch von 1,24 CAD am 22. November gestiegen. (Mittlerweile notiert Cap-Ex in Toronto bei 1,18 CAD). Allein die Ankündigung eines Aktionärsrechtsplans zur Abwehr unattraktiver Übernahmeangebote habe die Aktie bei einem Handelsvolumen von 3,74 Mio. Papieren um 27 Cent nach oben schnellen lassen.

Brett Matich, Cap-Ex’ President und CEO, erklärte gegenüber The Northern Miner, „wir befinden uns noch in einer frühen Entwicklungsphase, aber wir haben bereits großes Interesse von Analysten, Brokern und Anlegern erfahren… Wir wollen einfach nicht, dass wir in eine Position geraten, in der jemand uns übervorteilt, indem er das Unternehmen zu einem Preis übernimmt, den wir als nicht angemessen für unsere Aktionäre betrachten.“

Wie Matich erklärte, werde er sich im Dezember auf den Weg nach China machen, um sich mit potenziellen asiatischen Investoren und möglicherweise auch großen Stahlproduzenten zu treffen. „Eisenerz ist eine Massenware. Selbst bei an der Oberfläche extrem weit auseinander liegenden Bohrungen, ist in der Branche bekannt, dass man einen hohen Prozentanteil der so gefundenen Vorkommen in eine NI 43-101 konforme Ressource überführen kann. Diese spezielle Lagerstätte und ihre Größe sind an einem Punkt angelangt, da sie strategischen Wert für Nordamerikaner, Australier, Asiaten und andere besitzt.“

Cap-Ex habe auf jeden Fall eine Menge erreicht, seitdem das Unternehmen im Juli die erste Bohrung auf dem Projekt durchführte, fährt der Northern Miner fort. Kartierungen, Proben und Bohrungen hätten eine Hauptvererzungszone von Magnetit namens Green Bush grob abgegrenzt, die sich im westlichen Arm über eine Streichlänge von 12 und im östlichen Arm über eine Streichlänge von 8 Kilometern erstrecke. Der westliche Arm seit in Teilen bis zu 2 Kilometer breit, während der Ostarm bis zu 1 Kilometer breit sei. Die durchschnittliche wahre Mächtigkeit der Magnetitvererzung werde derzeit auf 110 Meter geschätzt, so der Northern Miner, und beide Arme seien in alle Richtungen offen.

Wie Matich erklärt habe: „Nach der Bohrung, mit der wir die Entdeckung machten, haben wir in recht großen Abständen weitere Bohrungen unter Bezug auf die starkten magnetischen Resonanzen durchgeführt. In einigen Fällen hatten wir in Bezug auf die Anomalien Aufschlüsse und manchmal hatten wir gar nichts. Danach begannen wir zwischen den Anomalien zu bohren und stellten fest, dass sich der Erzkörper fortsetzte, ob es nun hohe, niedrige oder gar keine magnetischen Resonanzen gab, dass er kontinuierlich war. Das lag an der Faltung – die Spitzen der Faltung zeigten sich in der magnetischen Untersuchungen, aber in den Tälern der Faltung gab es keinerlei magnetische Resonanz.

Dies ist einfach eines dieser typischen Vorkommen, dass man am Ende des Tages einfach erbohren muss. Und manchmal bekommt man eben, was man sucht, wenn man bohrt.“

Der australische Minenexperte machte vor einigen Jahren den Schritt nach Kanada, nachdem er erfolgreich eine ruhende Eisenerzmine in Western Australia identifiziert und diese bis in die Machbarkeitsphase gebracht hatte. Die an der ASX notierte Mount Gibson Iron übernahm das Unternehmen 2006 und produziert nun 3 Mio. Tonnen Hämatiterz pro Jahr auf der Mine.

Matich half Cap-Ex im Januar 2011, sich die Option auf Block 103 und eine Reihe anderer, aussichtsreicher Eisenerzliegenschaften im Labrador Trough von einem Verkäufer zu sichern, mit dem er bei einem anderen Deal zusammengearbeitet hatte. Adriana Resources hatte 2008 bereits luftgestützte Untersuchungen von 670 Kilometern Länge über Block 103 geflogen. Laut Matich wollte Adriana den Zeitplan für die Option auf das Gelände verlängern, doch stattdessen gab der Verkäufer den Optionsdeal an Cap-Ex, nachdem Matich ihn überzeugen konnte, dass man das Projekt schnell entwickeln werde, so der Northern Miner.

In den vergangenen zwei Jahren habe eine Reihe von Akquisitionen und Großdeals mit den größten Eisenerz- und Stahlproduzenten der Welt den Labrador Trough in den internationalen Fokus gerückt, berichtet das Magazin weiter. Cap-Ex’ Liegenschaften befänden sich in einer gutenLage, um von diesem Boom in den dortigen Aktivitäten zu profitieren, da sie zwischen den Lagerstätten KeMag und LabMag lägen, die gemäß eines 4,5 Mrd. Dollar schweren Deals zwischen New Millenium Iron und Tata Steel entwickelt würden. Ebenfalls in der Nähe sei Labrador Iron Mines, die die Aktivitäten auf ihrem Projekt im Raum Schefferville dieses Jahr mit einer Rate von rund 3,65 Mio. Tonnen Eisenerz pro Jahr aufgenommen habe. Cap-Ex’ Flaggschiffprojekt Block 103 liege 30 Kilometer nordwestlich von Schefferville. Drei große Bergbaufirmen hätten, so der Northern Miner, aktive Eisenerzoperationen im Labrador Trough, darunter Rio Tinto, ArcelorMittal und Cliffs Natural Resources.

Die jüngsten Bohrungen auf Block 103 hätten beeindruckende Abschnitte erbracht, führt der Northern Miner weiter aus, wie zum Beispiel Bohrung DDH-103-7, die 158,8 Meter mit einem 31,2% Eisen in Magnetit erbachte, wobei die Davis Tube Gewinnung mit 30,3% leicht über dem Durchschnitt der anderen Projekte in der Region lägen. Die daraus resultierenden Konzentratschätzungen lägen bei durchschnittlich 66,9% Eisen und 5,6% Siliziumdioxid. Die Bohrungen und Proben von der Liegenschaft hätten ein Gebiet mit starker Magnetitvererzung abgegrenzt, das mindestens 16 Quadratkilometer groß sei.

Matich habe gesagt, dass von den 17 Bohrungen, die bislang auf der Greenbush-Zone abgeschlossen worden seien (zum Zeitpunkt der Publikation des Artikels lagen die Analyseergebnisse von 10 Bohrungen vor) alle auf Magnetitvererzung gestoßen seien (bei den restlichen 7 Bohrungen basiert diese Annahme auf visueller Beobachtung). Die durchschnittliche Länge der angetroffenen Vererzung in den Bohrkernen liege bei 128 Metern. Im Allgemeinen, so der Northern Miner weiter, beginne die Vererzung nahe der Oberfläche und seien in alle Richtungen offen. Besonders interessant sei, dass der westliche Arm der Greenbush-Zone eine gefaltete Sequenz aufweise, wie in Bohrung 44 zu beobachten. Dieses 265 Meter lange Bohrlich gehe durch die Hauptformation Sokoman hindurch, trete aus ihr aus und trete dann in einer umgekehrten Formationssequenz wieder in sie ein. Die Analyseergebnisse für diese Bohrung stünden noch aus, hieß es.

Matich erklärte zudem gegenüber dem Miner, dass eine sehr grobe Ressourcenkalkulation – quasi auf einem Bierdeckel – für Block 103 zu einer Ressource von rund 4 Mrd. Tonnen zu führen scheine, obwohl er eine ähnliche Aussage in einer späteren Pressemitteilung zurückziehen musste, da das Unternehmen noch keine dem Standard 43-101 konforme Ressourcenschätzung oder gar Wirtschaftlichkeitsstudien für die Lagerstätte abgeschlossen hat.

Cap-Ex hat zudem eine weitere Zone auf Block 103 entdeckt, die man die Northwest-Zone nennt und die rund 3 Kilometer westlich von Greenbush in der nordwestlichen Ecke der Liegenschaft in Gelände liegt, das an von New Millenium und Tata Steel kontrolliertes Gebiet angrenzt. „Es bestehen keine Zweifel, dass dieser Erzkörper sich auf das Gebiet unserer Nachbarn fortsetzt“, erklärte Matich dem Northern Miner. „Er wird nicht so groß sein wie Greenbush – wir habe einfach nicht die gleiche Größe abgegrenzt und er ist nicht so mächtig (wie Greenbush) – aber Magentitlagerstätten mit einer Mächtigkeit von rund 100 Metern werden mit viel Respekt behandelt.“ Von den sechs Bohrungen, mit denen die Zone über eine Streichlänge von 5,3 Kilometern gestestet wurde, sind nur die Ergebnisse für die am nördlichsten gelegene Bohrung nahe der Grenze der Liegenschaft verfügbar. Bohrung DDH-103-11, so der Northern Miner, erbrachte 107,9 Meter ab der Oberfläche mit durchschnittlich 31,8% Eosen und einer Davs Tube-Gewinnungsrate von 31,6%.

Matich hofft, nach einem umfassenden Erweiterungsbohrprogramm, bis Ende 2012 eine NI 43-101 konforme geschlussfolgerte Ressource vorlegen zu können. Wie es in dem Bericht heißt, will Cap-Ex zudem eine Vereinbarung mit den Innu von Uashat mak Mani-Utenam, treffen, die in diesem Sommer versuchten, die Explorationsarbeiten des Unternehmens auf der Liegenschaft zu verhindern. Mittlerweile hat Cap-Ex den Abschluss dieses Abkommen bereits veröffentlicht.

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