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    Cameco warnt vor Angebotsdefizit bei Uran

    Der größte Uranproduzent der Welt Cameco Corp. (WKN 882017) glaubt, dass viele Investoren die Möglichkeit unterschätzen, dass Angebotsausfälle den Preis des Nukleartreibstoffs wieder steigen lassen.

    Störungen der Minenproduktion, die Schwierigkeiten von Entwicklungsunternehmen, sich Kapital für neue Bergbauprojekte zu sichern und das nahende Ende eines Deals mit Russland, Uran aus abgereicherten Atomsprengköpfen zur Verfügung zu stellen, könnten nach Ansicht von Camecos CEO Tim Gitzel zu einem Angebotsdefizit führen.

    Viele Anleger würden sich nicht genug auf die Angebotsseite konzentrieren, so Gitzel. Sie würden einfach alle möglichen Projekte betrachten, denken, dass diese perfekt funktionieren würden, das zusammen rechnen und sagen, es gebe ein großes Angebot. Doch das sei einfacher gesagt als getan, so Camecos CEO weiter.

    Der Uranpreis ist 2011 um 24% gefallen, seit sich die japanische Nuklearkatastrophe im März dieses Jahres ereignete. Die partielle Kernschmelze im Kernkraftwerk Fukushima führte unter anderem dazu, dass Deutschland im Mai den Ausstieg aus der Atomenergie erklärte und beschloss, seine Reaktoren bis 2022 stillzulegen. Cameco selbst senkte im August seine Gesamtjahresprognose für die globale Urannachfrage von 180 auf 175 Mio. Pfund.

    Nach Ansicht von Gitzel stecken die Anleger noch zu sehr in einer „Nach-Fukushima-Haltung“ fest. Cameco, das im vergangenen Jahr 22,8 Mio. Pfund Uranoxid (U3O8) produzierte, plant hingegen weiterhin, die Jahresproduktion bis 2018 auf 40 Mio. Pfund auszuweiten.

    Daten der World Nuclear Association zufolge wurden 2010 53.663 Tonnen Uran abgebaut. Das ist aber nicht genug, um die globale Nachfrage zu decken, sodass einige Versorger Material aus abgereicherten russischen Sprengköpfen nutzen. Die entsprechende Vereinbarung gibt es seit den 1990er Jahren. Gitzel jedoch ist der Ansicht, dass Russland sich Ende 2013 aus dem Abkommen verabschieden wird – womit auf einen Schlag 24 Mio. Tonnen Angebot vom Markt verschwinden würden. Er habe mit vielen Anlegern gesprochen, die glaubten, dass die Vereinbarung mit Russland weiter Bestand haben werde – Cameco sei nicht dieser Ansicht, so Gitzel.

    Derzeit gibt es 433 betriebsbereite Reaktoren weltweit und 62 weitere befinden sich im Bau, besagen Daten der World Nuclear Association. Allein China baut 26, plant bereits weitere 51 und hat den Bau 120 Reaktoren zusätzlicher vorgeschlagen, so die WNA weiter. Und viele Entwicklungsländer erhöhen ihre Atomstromkapazitäten, um bei der Stromerzeugung nicht mehr so stark von Öl, Gas und Kohle abhängig zu sein.

    Obwohl Deutschland plant aus der Atomstromerzeugung auszusteigen, werden laut Gitzel bis Ende des Jahrzehnts 93 neue Reaktoren am Netz sein. Vor der Tragödie in Japan war Cameco noch von 104 neuen Reaktoren ausgegangen.


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