Rohstoffe
Goldpreis: Mit Euro auf Talfahrt
Weil EZB-Chef Mario Draghi die Notenpresse (noch) nicht anwerfen will, kam mit dem Euro auch der Goldpreis unter Druck.
Investoren betrachten derzeit den Dollar eher als sicherer Hafen als das gelbe Edelmetall. Die wachsende Risikoaversität ließ Gold im Tief auf 1.704,90 Dollar fallen. Die Voraussetzung für den am
gestrigen Donnerstag gestarteten EU-Krisengipfel ist somit denkbar schlecht. Die Angst der Investoren dürfte an den Märkten daher noch eine Weile anhalten. Der Verkaufsdruck kam vor allem von den
Terminmärkten, während sich ETF-Investoren kaum verunsichern lassen. So erhöhte sich zum Beispiel seit Anfang Oktober die gehaltene Goldmenge von ETFs um 108,60 Tonnen.
Am Freitagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 2,60 auf
1.710,80 Dollar pro Feinunze.
WTI: Deutlich unter 100 Dollar gerutscht
Der Ölpreis reagierte zuletzt vor allem auf die Ängste um Europa, während positive Konjunkturdaten aus den USA nicht zur Geltung kamen. Die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen mit
381.000 auf das niedrigste Niveau seit Februar zurück. Überraschenderweise geriet dennoch die US-Sorte stärker unter Druck als die Nordseemarke Brent. So dehnte sich der Spread zwischen beiden
Ölsorten wieder fast zehn Dollar aus. Am Nachmittag stehen zwei relativ wichtige Events zur Bekanntgabe an: die US-Handelsbilanz (14.30 Uhr) sowie der von der Uni Michigan ermittelte Index zum
Konsumentenvertrauen (15.55 Uhr). Laut einer Bloomberg-Umfrage soll sich die Stimmung unter den Konsumenten von 64,1 auf 66,0 Punkte gebessert haben – trotz der Schuldenkrisen dies- und jenseits
des Atlantiks.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,72 auf 97,62 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,88 auf 107,23 Dollar zurückfiel.
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