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    Blue Chips  4144  3 Kommentare Analysten trauen Finanzwerten viel zu

    Und wieder einmal hat die Finanzwelt einen wichtigen EU-Krisengipfel hinter sich gebracht. Fazit: Die Krise wird wohl weitergehen.
    Eine Branche hat im Zuge der europäischen Schuldenkrise besonders viel Federn lassen müssen: Finanztitel aus dem Banken- und Versicherungssektor. Kein Wunder, schließlich hielten viele Finanzinstitute mehr Staatsanleihen aus angeschlagenen Euro-Peripherieländern als ihnen – nachträglich betrachtet – lieb war. Börsianer rupften einige Banken besonders stark, was zum Beispiel der Commerzbank 2011 einen Kursverlust von 70 Prozent und der UniCredit ein Minus von 49 Prozent bescherte. Viele Börsianer fragen sich nun: Haben wir den Boden bei Banken und Versicherungen mittlerweile erreicht oder bricht dieser möglicherweise weg?
    Betrachtet man die prognostizierten Kursziele der Analysten könnte man zu dem Schluss kommen, dass solche Titel derzeit günstig sind. Grund: Die Kurserwartungen der Experten übertreffen die aktuellen Kurse in der Regel relativ deutlich. Besonders starke Abweichungen gibt es in diesem Zusammenhang bei der Commerzbank zu vermelden. Bei dem DAX-Wert übertrifft das durchschnittliche Kursziel (2,70 €) den aktuellen Aktienkurs mit über 103 Prozent besonders stark, gefolgt von der Bank of America (prozentualer Abstand: 81 Prozent) und Royal Bank of Scotland (59 Prozent).

    Versicherungen: Sicher ist nichts

    Ein gegenüber Bankwerten nicht ganz so hohes Maß an Unsicherheit herrscht derzeit bei Versicherungsaktien vor, zumindest wenn man die prognostizierten Kursziele der Analysten betrachtet. Nichtsdestotrotz sind sie aufgrund ihrer Funktion als Kapitalsammelstelle von der Eurokrise ebenfalls stark betroffen. Gesellschaften, denen ein besonders hohes Exposure in den Anleihen kriselnder Staaten nachgesagt wird, präsentierten sich 2011 besonders volatil. Massiv unter die Räder kam im Jahr 2011 bspw. die Aktie von Aegon (-26 Prozent). In Deutschland erwischte es die Münchener Rück (-16 Prozent) um einiges heftiger als die Allianz (-11 Prozent). Besonders starke Abweichungen zwischen durchschnittlichem Kursziel und aktuellem Aktienkurs gibt es derzeit bei Aegon und ING Groep, wo die Kursziele 43 bzw. 41 Prozent Kurspotenzial ausweisen. Deutlich geringer fällt diese Diskrepanz mit 26 bzw. 20 Prozent bei den DAX-Werten Allianz und Münchener Rück aus.






    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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