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    Uran wird wieder salonfähig

    Der Uran-Schock nach Fukushima ist langsam verklungen. Doch Uranpreise und Kurse von Uranproduzenten liegen auf einem niedrigen Niveau – noch.

    2006 mussten für ein Pfund Uran rund 80 Dollar gezahlt werden. Derzeit liegt der Preis bei etwa 52 Dollar je Pfund. Das macht den Abbau des Rohstoffes für manches Bergbauunternehmen derzeit unattraktiv. Dabei steigt die Nachfrage nach Uran immer weiter an.

    Wurden 2007 weltweit 48,6 Kilotonnen (kt) Uranoxid produziert, hat sich der Wert im laufenden Jahr auf geschätzte 58,3 kt erhöht. Das Plus in der Produktion geht dabei vor allem auf Minen in Namibia und Kasachstan zurück. Gleichzeitig steigt der Verbrauch in diesem Zeitraum von 77,7 kt auf 84,6 kt an. Die Tendenz ist weiter steigend, wenn man die Pläne vor allem in Asien sieht. Gab es nach der Atomkatastrophe von Fukushima ein kurzes Überlegen, wie es mit der Atomkraft weitergehen soll, so scheint dies nun entschieden zu sein. Es geht weiter, die Ausnahmen finden sich in Japan und Deutschland.

    Vor Fukusima gab es 985 Reaktoren, die liefen, sich im Bau befanden oder angedacht waren. Inzwischen hat sich die Zahl auf 997 Stück erhöht, die magische Grenze von 1.000 wird bald fallen. Die Wachstumstreiber der Entwicklung finden sich in Indien, Russland und China. Etwa die Hälfte der neuen Anlagen soll dort entstehen. So hat sich in China die Zahl der laufenden Atomkraftwerke innerhalb eines Jahres von 11 auf 15 erhöht. 26 AKWs werden derzeit gebaut, bei 51 laufen die Planungen, zudem gibt es mehr oder weniger konkrete Überlegungen für weitere 120 Anlagen. Damit steigt die Nachfrage nach Uran in den kommenden Jahren immer weiter an.

    Die Produzenten von Uran können nach derzeitigem Stand damit gar nicht Schritt halten. Es wurde zuletzt zu wenig in die Exploration neuer Lagerstätten investiert. Verschärft wird die Situation noch durch das Auslaufen eines Vertrags zwischen den USA und Russland. Im Februar 1993 haben die beiden Staaten in Washington die so genannte HEU-Vereinbarung unterzeichnet. Demnach kaufen die USA von Russland hoch angereichertes Uran an, das aus den ehemaligen Atomraketen der Russen stammt. In den USA wird dieses zu friedlichen Zwecken genutzt. Diese Vereinbarung endet jedoch 2013, was der Markt bisher nur teilweise realisiert hat. Wie bedeutsam diese Versorgungsquelle für die USA ist, zeigt sich an einem Detail. Die Lieferungen aus Russland entsprechen fast 20 Prozent des jährlich weltweit produzierten Urans. Fällt dieser Nachschubweg weg, verschärft sich die Situation am Markt.

    Experten glauben, dass dies im Uranpreis einen entsprechenden Niederschlag finden wird. Die Kurse sollten demnach wieder ansteigen, am Markt werden 65 bis 75 Dollar je Pfund als realistisch angesehen. Damit wird die Förderung auch für neue Anbieter wieder lukrativer. Zudem könnte dies die Kurse von Uranproduzenten beflügeln. Denn ihr Absturz nach Fukushima erscheint fundamental nicht gerechtfertigt. Viele Gesellschaften sind derzeit klar unterbewertet. Das kann gleichzeitig eine Einladung für die Branchengrößen sein, auf eine günstige Einkaufstour zu gehen. Aufkäufe von Urangesellschaften sind demnach alles andere als ausgeschlossen.

     


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